kulturMONTAG
27.10.2025 • 22:30 - 23:15 Uhr
Kultur, Magazin
Lesermeinung
Clarissa Stadler.
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Peter Schneeberger.
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Martin Traxl
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Originaltitel
kulturMontag
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2025
Kultur, Magazin

kulturMONTAG

Ein Kriegsverbrecher auf der Flucht – "Das Verschwinden des Josef Mengele" von Regisseur Kirill Serebrennikov: Als "Todesengel von Auschwitz" hat Josef Mengele im Zweiten Weltkrieg über Leben und Tod von Lagerinsassen entschieden hat, er wurde jedoch nie gefasst. Mehrfach wurde die Biografie des Kriegsverbrechers für die Kinoleinwand adaptiert – etwa in John Schlesingers "Marathonmann" aus dem Jahr 1976, der Laurence Olivier einen Golden Globe, einbrachte, oder 1999 mit Götz George in "Nichts als die Wahrheit", ein Film, der ein fiktives Szenario um den alten Mengele entwirft. Jetzt ist Ausnahmeschauspieler August Diehl in die Rolle des Lagerarztes geschlüpft, der an der Rampe in Auschwitz Selektionen und grausame medizinische Versuche vornahm. Regie führte der russische Dissident Kirill Serebrennikov, der für sein Drama "Das Verschwinden des Josef Mengele" den gleichnamigen Roman von Olivier Guez adaptiert hat. Darin zeichnet der Filmemacher die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nach, als Mengele mithilfe von Freunden und seiner Familie in Argentinien untertauchen konnte. Erst 1959 erging ein Haftbefehl gegen ihn. Mengele floh nach Paraguay und Brasilien, wo er unter falschem Namen 1979 starb. Serebrennikov, der selbst 2022 vor dem Putin-Regime geflüchtet war, interessierte an dem Stoff, ob die Vergangenheit einen Menschen einholt und Gerechtigkeit siegt. Ist "Nie wieder" jetzt? – Max Czolleks Buch "Alles auf Anfang": Ist die europäische Erinnerungspolitik gescheitert? Auf die Suche nach einer neuen Erinnerungskultur haben die Publizisten Max Czollek und Hadija Haruna-Oelker für ihr gleichnamiges Buch "Alles auf Anfang" gesetzt. Darin erklären die beiden Autoren, warum sie die deutsche Erinnerungspolitik für gescheitert halten und fordern einen Neuanfang, um zu verhindern, dass sich die deutsche Gewaltgeschichte wiederholt. In der misslungenen Aufarbeitung der europäischen Gewaltgeschichte wollen sie die Wurzeln für den wachsenden Antisemitismus und Rechtsextremismus erkannt haben. Was macht also Erinnerungskultur aus? Wo liegen ihre Errungenschaften, wo ihre Defizite und blinden Flecken? Der "kulturMONTAG" beleuchtet fehlende Wiedergutmachungen, rechte Kontinuitäten in einer Mehrheitsgesellschaft und die Auswirkungen des "7. Oktobers" . Im Klangrausch – Petr Popelka und die Wiener Symphoniker: Vor einem Jahr hat der tschechische Dirigent Petr Popelka die Wiener Symphoniker als Chefdirigent übernommen und feiert jetzt mit dem renommierten Orchester dessen 125-jähriges Jubiläum. Zuletzt wurde der erst 39-jährige gebürtige Prager von der kritischen Presse für seine musikalische Leitung des Strauss-Jubiläumsprojekts "Die Fledermaus" am MusikTheater Wien hoch gelobt, während die Inszenierung von Intendant und Regisseur Stefan Herheim kläglich scheiterte. Popelka holte aus dem Klangkörper all die feinen Operettendetails, die der Komponist hineininstrumentierte, heraus und brachte die Partitur zum Tanzen. Der Tscheche ist ein musikalischer Grenzgänger mit klarer Haltung, spannender Biografie und rasantem Aufstieg: einst war er Solo-Kontrabassist in Dresden, heute ist er nicht nur Chefdirigent der Wiener Symphoniker sondern leitet auch das Radio-Symphonieorchester Prag. Schon als Jugendlicher fuhr er regelmäßig mit seinen Eltern nach Wien, um die Symphoniker zu hören, die für ihn die musikalische Verkörperung der Stadt sind und deren Pioniergeist repräsentieren. Mit feinem Gespür für Klangfarben, kompromissloser Neugier und einem inklusiven Führungsstil begeistert Petr Popelka nicht nur die Musikerinnen und Musiker, sondern auch das internationale Publikum. Wie stellt er sich seine Reise mit dem Orchester vor? Welchen Grundstein will er im Jubiläumsjahr für dessen Zukunft legen? Und wie funktioniert ein modernes Orchester überhaupt?

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