Über 60 Prozent der Jugendlichen in Deutschland gaben jüngst bei Umfragen an, Angst vor dem bereits in Gang befindlichen Klimawandel zu haben. Die Meinung der Wissenschaft hierzu ist geteilt: Ist diese Angst nachvollziehbar und normal – oder ist sie eine ernst zu nehmende psychische Belastung?
Dürren, Überflutungen, Hungersnöte: Dass besonders junge Menschen Angst, wenn nicht gar Wut angesichts des Klimawandels und dessen Folgen empfinden, erscheint nur allzu verständlich. Schließlich sind es die Jungen, die "den Karren aus dem Dreck" ziehen müssen, falls das überhaupt noch möglich ist. Eine internationale Studie unter zehntausenden Jugendlichen kommt zu dem Ergebnis, dass die Angst vor dem Klimawandel bereits ihren Alltag bestimmt. Bei der Hälfte der Befragten machen sich Wut und Scham unter anderem auch angesichts des eigenen Konsumverhaltens breit.
Doch ist die Angst der jungen Generation eine nur allzu verständliche Reaktion auf die Sünden der Vergangenheit (und Gegenwart), wie Experten meinen? Oder muss man sie bereits als eine psychische Erkrankung, als Phobie betrachten? – Das ZDF-Wissenschaftsmagazin "planet e" nimmt das Phänomen genauer unter die Lupe und erkundet, wie Jugendliche dem Klimawandel und den daraus folgenden Ängsten begegnen können.
"Wandel dich, nicht das Klima!", ist beispielsweise der Ratschlag des Koblenzer Umweltpsychologen Gerhard Reese. Helfen in erster Linie eigene Verhaltensveränderungen – Verzicht auf Fleisch, Flüge, Auto und herkömmliche Elektrizität – gegen die Klimaangst? Laut Reese: auf jeden Fall!
planet e.: Generation Klimaangst – So. 11.02. – ZDF: 15.45 Uhr