Die sadistische Jagd eines Killers auf die einzige Zeugin der Anklage steht im Mittelpunkt dieses professionell in Szene gesetzten Krimis, der mit albtraumhafter Spannung den Einbruch des Grauens in eine bürgerliche Existenz beschreibt. Die Selbstbewaffnung der Protagonistin, so konstatiert der Regisseur in seinem Film mit warnendem Blick auf den frei zugänglichen amerikanischen Waffenmarkt, führt dabei lediglich zu unkontrollierbaren Kurzschlussreaktionen und unnötigem Blutvergießen: Für das Krimigenre eine eher ungewöhnliche Botschaft, die Regisseur Green seinem Publikum hier nahe bringt. Verkaufen Filme wie "Ein Mann sieht Rot" doch - zumeist erfolgreich - eine gegenteilige Moral.