04.12.2018 Kinotipp

Weniger ist mehr, oder doch nicht?

Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz standet erneut gemeinsam vor der Kamera.
Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz standet erneut gemeinsam vor der Kamera. Fotoquelle: Warner Bros.

In der wunderbaren, konsumkritischen Komödie "100 Dinge" spielen Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer zwei beste Freunde, die wetten, wer länger ohne materiellen Besitz auskommen kann. Denn: Was braucht man wirklich im Leben?

Für Paul (Florian David Fitz) geht ohne Smartphone nichts. Und Toni (Matthias Schweighöfer) könnte nie auf seine Espressomaschine verzichten. Die beiden sind süchtig nach Accessoires und Alltagsgegenständen. Und sie versuchen, sich andauernd zu überbieten. Wer hat das neueste Handy, wer die coolsten Schuhe?

Die beiden Jungunternehmer schließen eine ge-wagte Wette: Ihr gesamtes Hab und Gut wird für 100 Tage weggeschlossen. Jeden Tag dürfen sie gerade mal einen einzigen Gegenstand aus dem Lagerhaus zurückholen. Dumm nur, dass gerade Winter ist und sie sich erst einmal nackt im Alltag wiederfinden. Da bekommt eine schnöde warme Unterhose schnell einen höheren Stellenwert als die funkelnde Espressomaschine. Paul und Toni werden mit existenziellen Fragen konfrontiert, die ihnen vorher nicht in den Sinn kamen.

"100 Dinge" ist nach "Der geilste Tag" der zweite Film, in dem das Duo Fitz/Schweighöfer gemeinsam zu sehen ist und Fitz zudem Regie führt. Die intelligent gemachte Komödie, die schwer an das finnische Film-Experiment "My Stuff" erinnert, strapaziert die Lachmuskeln und regt gerade in den Tagen vor Weihnachten zum Nachdenken an.

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