VOX wiederholt einen weiteren "007"-Klassiker. Diesmal wird der Bond-Abend um die Doku "Die Pierce Brosnan Story" ergänzt: "Die Pierce Brosnan Story" zeigt den viermaligen Agenten Ihrer Majestät von bislang weitgehend unbekannten Seiten.
Die Zeiten ändern sich – und mit ihnen die Helden der Popkultur. Schneller, kantiger, kompromissloser sollte der Bond sein, den nun schon viermal der Brite Daniel Craig verkörperte – 2020 wird er im noch unbetitelten 25. "007"-Film wieder im Einsatz sein. Craigs Vorgänger Pierce Brosnan war in "Der Morgen stirbt nie" 1997 zum zweiten Mal James Bond. Doch wie nun in der Wiederholung bei VOX zu sehen ist, fehlte es dem Film an Tempo und Spritzigkeit.
Das Thema ist heute eigentlich aktueller denn je: In "Der Morgen stirbt nie" hat es 007 mit einem Medienkönig zu tun, der mit Zeitungen, Fernsehsendern und Radiostationen die Meinung der Öffentlichkeit beherrscht. Doch Elliott Carver (Jonathan Pryce) genügt das nicht: Er will einen Krieg zwischen China und Großbritannien entfachen, um darüber exklusiv berichten zu können. Der britische Geheimdienst kommt ihm auf die Spur und schickt 007. Der vernichtet einen Gegner, der keiner ist. So sehr sich Pryce auch bemüht, der Figur Gefährlichkeit mit einem Hauch von Wahnsinn zu geben, so schwach ist doch dieser Kontrahent. Man ahnt früh, dass ein gealterter Medienmogul schlecht aussehen wird gegen einen gewohnt kompromisslosen und bestens ausgerüsteten Superagenten.
Spannender wird es hingegen mit einer Free-TV-Premiere direkt im Anschluss – und zwar mit einem Blick hinter die Kulissen: Die Dokumentation "Die Pierce Brosnan Story" widmet sich selbstverständlich der ikonischsten Rolle des 66-Jährigen und erzählt, wie er es seinerzeit geschafft hatte, die Figur James Bond neu zu definieren. Brosnan, der 1995 in "Goldeneye" sein Debüt als MI6-Agent gab, beerbte Timothy Dalton in der Kultrolle und verpasste 007 ganz neue und mitunter auch sehr klassische Charakterzüge.
Doch die Doku interessiert sich nicht nur für Brosnans wohl bekanntesten Film-Charakter, sondern auch für seine anderen Arbeiten – sowie für sein Privatleben, das in den Jahren 1991 und 2013 von zwei tragischen Todesfällen überschattet wurde. Ehemalige Wegbegleiter des Iren, der außerdem die US-Staatsbürgerschaft besitzt, kommen ebenso zu Wort wie sein Sohn Sean – auch er ist als Regisseur und Schauspieler in der Filmindustrie tätig.
Quelle: teleschau – der Mediendienst