"Gute Zeiten, schlechte Zeiten"

Keine Kuss-Szenen mehr wegen Corona: Jörn Schlönvoigt wollte kündigen

Auch am Set von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" hat sich durch die Corona-Pandemie einiges verändert. So werden keine Kuss-Szenen mehr gedreht – sehr zum "Missfallen" von Jörn Schlönvoigt.

Nach dem wochenlangen Lockdown dürfen nach und nach die deutschen Serienproduktionen wieder ihre Dreharbeiten starten. Darunter ist auch die beliebte RTL-Vorabendserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (montags bis freitags, 19.40 Uhr). Aber wie laufen die Dreharbeiten unter den Corona-Bestimmungen aktuell ab? Einblicke in seinen Arbeitsalltag gibt der langjährige "Philip"-Darsteller Jörn Schlönvoigt, der in einem Interview mit "RTL Radio" verrät, auf was die Schauspieler alles achten müssen – und vor allem, ob denn nun auch intime Momente und Kuss-Szenen gedreht werden.

"Ich wollte kündigen deswegen. Das ist der einzige Grund, warum ich dabei bin", lachte Schlönvoigt scherzhaft auf die Frage, ob es denn nun keine Kuss-Szenen mehr geben werde. Und tatsächlich verzichten die Schauspieler momentan auf das Küssen und Anfassen. "Wir halten tatsächlich den Mindestabstand ein", so Schlönvoigt. Emotionale Szenen werde es aber trotzdem geben. "Das ganze Intime fällt sozusagen weg, aber wir erzählen sehr viel über Blicke und über Rückblicke und das funktioniert hervorragend."

Generell gelten am Set strenge Regeln. "Darunter sind natürlich Maßnahmen wie die Mindestabstände einzuhalten, es wird Fieber gemessen am Morgen, erstmal 30 Sekunden mindestens Hände waschen und wir haben das Team reduziert im Studio. Das ist, glaube ich, sehr wichtig gewesen, auch zu merken, man passt nicht nur auf die Mitarbeiter auf, sondern auch auf die Serie, die ja bei unseren Fans so geliebt wird", so der 33-Jährige. Regelmäßige Corona-Tests seien auch im Gespräch, allerdings noch nicht eingeführt. "Das ist natürlich auch ein sehr großer Aufwand."

Aufgrund der Mindestabstände würde sich zudem anbieten, die Krise auch in der Serie zu thematisieren, doch das scheinen die Macher auszuschließen. "Das werden wir tatsächlich nicht machen", so der Schauspieler, der seit 16 Jahren bei der im Jahr 1992 gestarteten Vorabendserie mit dabei ist. "Weil Corona 24 Stunden präsent ist, haben wir uns gesagt, nein, wir wollen die Leute in eine andere Welt entführen, in unseren GZSZ-Mikrokosmos. Sie sollen gute und schlechte Zeiten erleben fernab von Corona."

Am Set selbst scheinen der Zusammenhalt groß und die Stimmung ausgelassen zu sein. "Zeitweise hatten wir überhaupt keine Komparsen", erzählte Schlönvoigt. Als Ersatz wurden dann einfach Teammitglieder durchs Bild geschickt, wie beispielsweise die Regieassistenz. "Wir sind eine sehr große Familie, wir halten zusammen, und da ist sich niemand zu schade, auch mal durchs Bild zu rennen oder mal den Kabelträger zu machen." Ein Zustand, der sich auch für die Zukunft erhoffen lässt? "Es ist einfach eine sehr gute Stimmung und ich glaube, das können wir auch mitnehmen, wenn wir Corona hinter uns haben, und wir hoffen alle, das wird sehr bald sein."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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