"37°"-Reportage "Zwei Quadratkilometer Stress"

Diese Menschen haben Neckarstadt-West noch nicht aufgegeben

Der Stadtteil Neckarstadt-West in Mannheim ist ein kleines Viertel mit großen Problemen. Eine ZDF-Reportage stellt zupackende Mitbürger vor, die sich der Arbeit an sozialen Brennpunkten widmen.

ZDF
37°: Zwei Quadratkilometer Stress
Reportage • 07.07.2020 • 22:15 Uhr

Viele Mannheimer haben Neckarstadt-West innerlich bereits abgeschrieben. Viele, die selbst bereits dort gewohnt haben, sind mittlerweile weggezogen. Zu schaffen macht dem Stadtteil vor allem sogenannte Armutseinwanderung aus Osteuropa. Die Prostitution ist allgegenwärtig. Die ZDF-Reportage "37°: Zwei Quadratkilometer Stress" stellt mitfühlende Mitbürger vor, die sich den Herausforderungen vor Ort mutig stellen. "Ich schäme mich für Deutschland, dass wir hier ein Paradies geschaffen haben für billigen Sex, aber nicht die Verantwortung tragen möchten für die Frauen, die hier traumatisiert und ausgebeutet werden", klagt Julia Wege. Sie hat sich den Verein "Amalie" gegründet, der sich der Armutsprostitution entgegenstellen möchte.

Ähnlich engagiert ist Stefan Semel, der zwar selbst nicht mehr in der Neckarstadt leben möchte, aber täglich dorthin zurückkommt, um mit Kindern zu arbeiten und ihnen in seiner Initiative "Aufwind e.V." Bildungschancen und Aussichten auf einen Alltag abseits der Gewalt bieten möchte. Seit 15 Jahren schon bietet er vielen Schülern aus sehr problematischen familiären Umfeldern eine Art Ersatz-Zuhause. Worauf Semel besonders stolz ist: Einige der zuvor sehr leistungsschwachen Schüler haben mittlerweile sogar ihr Abitur gemacht.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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