"Geheime Bunker": Befestigte Mahnmale des Krieges
Wenn Bomben fallen, finden Menschen Schutz unter der Erde sowie in befestigten Unterschlüpfen. In Bunkern spiegeln sich die wahrgenommene Bedrohungslage ihrer Zeit sowie deren technischer Fortschritt wider. Insgesamt acht verschiedenen Bunkeranlagen widmet sich die zweiteilige ZDFinfo-Dokumentation "Geheime Bunker" (Dienstag, 2. Juni, 20.15 Uhr).
Folge eins, "Beton gegen Bomben", behandelt Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Unter anderem dreht sich die Doku um die "Franzensfeste" im heutigen Südtirol, welche nie einer Belagerung standhalten musste und um die sich zudem ein Mythos rankt: Angeblich beherbergt die Anlage immer noch die Reste eines Goldschatzes.
Die zweite Episode behandelt ab 21 Uhr schließlich die Bunkeranlagen, die im Zuge des Kalten Krieges entstanden. In "Angst vor dem Atomkrieg" stehen unter anderem verbunkerte sowjetische Atomraketenbasen in Litauen sowie Bunker in beiden deutschen Staaten im Mittelpunkt. Aufseiten der BRD handelt es sich um eine Anlage zum Schutz der Bevölkerung, aufseiten der ehemaligen DDR um die atomsichere Nachrichtenzentrale der Volksarmee. Heute sind sie teils zu Ruinen zerfallene Mahnmale einer Zeit, in der ein Atomkrieg keine auszuschließende Option war.
Des Weiteren behandelt die Dokumentation Bunkerbauten in Albanien, wo auch heute noch die weltweit meisten Bunker zu finden sind. Angesichts der beiden Folgen wird deutlich, dass der Zweite Weltkrieg eine Zäsur in Sachen Bunkerbau darstellt. Mit dem technischen Know-How der gegnerischen Waffen stiegen auch die Ansprüche an die Bunkeranlagen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH