Dreharbeiten fast überall gestoppt

Geht Netflix in der Corona-Krise der Nachschub aus?

Streaming-Anbieter wie Netflix haben in der Corona-Krise Hochkonjunktur. Doch mit neuen Serien und Filmen könnte es bald knapp werden. Der Netflix-Boss gibt aber vorerst Entwarnung.

Netflix-Programmchef Ted Sarandos (55) sieht vorerst keine Gefahr, dass der Serien-Nachschub verebbt. "Wir arbeiten ziemlich weit voraus", schilderte er in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN die Situation. "In den nächsten Monaten" seien deshalb keine Engpässe zu befürchten. Wenn die Krise aber länger anhalte, könne es gegen Ende des Jahres durchaus enger werden.

Netflix hat auf die Corona-Pandemie reagiert und weltweit alle Produktionen gestoppt. Das betrifft unter anderem Serien wie "Stranger Things", "Russian Doll" und "Lucifer". "Das ist beispiellos in der Geschichte", sagte Sarandos.

Von den Produktionsstopps betroffenen Mitarbeitern helfe Netflix großzügig, so Sarandos. "Wir zahlen Schauspielern und Mitarbeitern zwei Monate weiter den Lohn." Darüber hinaus habe Netflix ein 100-Millionen-Dollar-Hilfsprojekt auf den Weg gebracht, mit dem Mitarbeiter unterstützt werden sollen, deren Jobs in Gefahr seien.

Die Hilfsmaßnahmen sieht Sarandos als selbstverständlich an: "Wir sind nur so stark wie die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, und Netflix hat das Glück, in dieser herausfordernden Zeit den am stärksten Betroffenen unserer Branche helfen zu können." In der Film- und TV-Industrie Amerikas sollen geschätzte 120.000 Menschen von Jobverlust bedroht sein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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