"Jetzt wird es ernst"

Jan Böhmermann ist Parteimitglied der SPD

von teleschau

Der nächste Schritt in Richtung SPD-Vorsitz ist getan: Nachdem sich Jan Böhmermann in der vergangenen Woche bereits in einem neuen YouTube-Video zu seiner Kampagne "#neustart19" kämpferisch gab und in einer 18-minütigen Rede seine Zuhörer einschwor und aufforderte, sich zu organisieren, ist nun eine weitere Hürde genommen.

"Alle lästigen Formalitäten sind nun geklärt. Nach nur fünf Wochen hat der SPD Kreisverband Anhalt-Bitterfeld meine für den Parteivorsitz leider unerlässliche Mitgliedschaft genehmigt", schreibt der Satiriker auf seiner Facebook-Seite und seinem Twitter-Profil. "Gemäß SPD Organisationsstatut wird das #neustart19 Team nun gemeinsam mit vier durchgeknallten SPD Ortvereinen meine Bewerbung für den SPD Vorsitz offiziell und fristgerecht zum Parteitag einreichen, damit die Delegierten entscheiden können." Die nächste Stufe in der "#neustart19 Rakete" sei gezündet, so Böhmermann weiter. "Jetzt wird es ernst ..."

Selbiges hatte der Moderator des "Neo Magazin Royale" bereits in seiner Rede angekündigt: "Jetzt machen wir ernst, verdammt noch mal", kündigt er an. "Es darf in Deutschland in Zukunft keine Milliardäre mehr geben", sagt der Satiriker. "Unsere Zukunft liegt in offenen Grenzen" – dafür stehe die Partei seit "über 500 Jahren – oder noch mehr".

Ob Jan Böhmermann seinen Plan wirklich bis zum Ende verfolgen kann, wird man erst Anfang Dezember endgültig wissen, wenn der Parteivorsitzende verbindlich auf einem Parteitag in Berlin gewählt wird. Erstmals seit 1993 sind alle Parteimitglieder stimmberechtigt.

SPD-Generalsekretär Lars Klingenbeil zumindest freut sich bereits über das neue Parteimitglied, wie er seine Follower auf Twitter wissen ließ: "Herzlich Willkommen in der SPD, lieber Genosse @janboehm – jetzt geht's los! Infostände, Hausbesuche, Bürgergespräche, Plakate kleben. Wir freuen uns sehr, dass du jetzt an unserer Seite für eine starke Sozialdemokratie kämpfst!"

Jan Böhmermann hatte in seiner Satire-Show "Neo Magazin Royale" Ende August verkündet, für den SPD-Vorsitz kandidieren zu wollen. Weil allerdings bereits zwei Tage später die Frist für die Bewerbung ablief und eine Parteimitgliedschaft bis dahin nicht vorlag, musste er sich vorerst von seinem ambitionierten Vorhaben verabschieden.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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