Tatort-Schauspieler

Götz George ist tot

27.06.2016, 08.05 Uhr
Götz George in seiner bekanntesten Rolle als Horst Schimanski in "Blutsbrüder".
Götz George in seiner bekanntesten Rolle als Horst Schimanski in "Blutsbrüder".  Fotoquelle: WDR/Michael Böhme

Götz George, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, ist tot. Der Beliner starb bereits am 19. Juni nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren. Das gab seine Agentin am späten Sonntagabend bekannt.

Demnach habe sich George eine Verabschiedung im engsten Familienkreis gewünscht und wurde bereits vergangenen Mittwoch in Hamburg beerdigt. Wie die "Bild" berichtet, soll der Schauspieler an Krebs gelitten haben.

"Götz George war ein Gigant des deutschen Films. Einer, der in ganz unterschiedlichen Genres zu Hause war und sich dabei nie mit der zweitbesten Möglichkeit, eine Rolle zu spielen, zufrieden gab", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow zum Tod des TV-Stars.

Was immer Götz George gemacht habe, "es war nie egal. Es hat immer bewegt. Und es wird immer bleiben, so sehr uns der Schauspieler und Mensch Götz George auch fehlt."

"Schimanski" erreicht Millionen-Publikum

Seine wohl bekannteste Rolle war die des Duisburger "Tatort"-Kommissars "Horst Schimanski". Mit "Der Fall Schimanski" (29. Dezemeber 1991) und "Kinderlieb" (27. Oktober 1991) erreichte George jeweils über 16 Millionen TV-Zuschauer und steht seither an Quoten-Spitze der beliebtesten "Tatort"-Folgen. Insgesamt spielte George den Kommissar aus dem Ruhrgebiet 48 Mal in 32 Jahren.

Doch auch im Kino feierte George große Erfolge. Internationalen Ruhm erlangte er vor allem als homosexueller Massenmörder Fritz Haarmann in "Der Totmacher" (1995). Knapp 20 Jahren zuvor war er bereits als Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß in Theodor Kotullas "Aus einem deutschen Leben" (1977) zu sehen.

Im Laufe seines Lebens wurde er mit unzähligen bedeutenden Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnet, darunter Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Schauspielerpreis, Bayerischer Filmpreis, Bayerischer Fernsehpreis und mehrere Grimme-Preise.

2015 ein letztes Mal vor der Kamera

2014 wurde George zudem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, bevor er 2015 ein letztes Mal in dem ARD-Krimi "Böse Wetter" vor der Kamera stand. Wann der Film im Ersten zu sehen ist, steht noch nicht fest.

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