Wiederholung in der Sommerpause

Tatort "Durchgedreht": Schematisch und langatmig

von Jens Szameit
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) haben es mit einer extrem merkwürdigen Nachbarschaft zu tun.
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Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) haben es mit einer extrem merkwürdigen Nachbarschaft zu tun.  Fotoquelle: WDR/Martin Menke

Finanzbeamte sollten sich gut überlegen, ob sie die erste Wiederholung der "Tatort"-Sommerpause 2018 wirklich einschalten wollen. Nicht dass sich noch einer ernstlich aufregt über ein derart grelles Berufsklischee: Der Steuersachbearbeiter Sven Habdank (Alexander Beyer) gilt in seiner Behörde als besonders bissiger Aktentiger. Aber daheim, da ist er nur ein Hanswurst, der seiner Frau und seinen Kindern nichts bedeutet.

ARD
Tatort: Durchgedreht
Kriminalfilm • 17.06.2018 • 20:15 Uhr

Kann es die Rache eines von ihm verfolgten Finanzschlingels sein, dass eines Nachts Frau und Sohn des Beamten Habdank ermordet werden? Das ist eine Arbeitshypothese, der die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) im bürgerlichen Kriminaldrama "Durchgedreht" nachgehen.

Schwer vorstellbar, dass der Film von Norbert Ehry (Buch) und Dagmar Seume (Regie) in Sachen Spannung eine echte Alternative zur parallel im ZDF übertragenen WM-Vorrunde (Brasilien – Schweiz) ist. Er ist nämlich vom gleichen Schlag wie das Beamtenmilieu, das er porträtiert: schematisch, langatmig und voller Papierrascheln, statt echter Dialoge. Mit 9,74 Millionen Zuschauern gab es bei der Erstsendung im August 2016 dennoch eine starke Sehbeteiligung zu verzeichnen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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