Nach Missbrauchsvorwürfen

WDR kündigt "Tatort"-Chef Gebhard Henke

Nachdem mehrere Frauen Vorwürfe gegen Gebhard Henke wegen Machtmissbrauchs und sexueller Belästigung erhoben hatten, zieht der WDR nun Konsequenzen: Wie der Sender mitteilt, hat sich der WDR "mit sofortiger Wirkung" von Henke getrennt. Der Fernsehfilmchef und "Tatort"-Koordinator der ARD-Anstalt war bereits im Mai von seinen Ämtern freigestellt worden. Als Grund für die Kündigung nennt der WDR "glaubhafte Vorwürfe sexueller Belästigung und des Machtmissbrauchs".

Der WDR habe in den vergangenen Wochen die von zehn Frauen gegen Henke erhobenen Anschuldigungen geprüft und "für schwerwiegend und glaubhaft" befunden. Henke selbst habe die Vorwürfe zurückgewiesen.

Ins Rollen gebracht hatte die Affäre ein Artikel des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", in dem unter anderem Charlotte Roche angegeben hatte, von Henke betatscht und begrapscht worden zu sein. "Er gab mir die rechte Hand und legte mir die linke gleichzeitig fest mitten auf den Po", so die Autorin ("Feuchtgebiete"). Insgesamt erstreckt sich der Zeitraum, in dem sich Henke unangebracht verhalten haben soll, auf die Jahre von 1990 bis mindestens 2015.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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