Wer ist der neue Moderator?

Nach ESC-Legende Peter Urban: Thorsten Schorn ist die neue Stimme des Eurovision Song Contest

11.04.2024, 12.14 Uhr

Peter Urban war Jahrzehnte lang die Stimme des Eurovision Song Contest. Nach seinem 25. ESC verabschiedete sich das Urgestein im letzten Jahr vom Musikwettbewerb. Lange wurde ein Geheimnis um seine Nachfolge gemacht. Doch nun ist der neue ESC-Moderator bekannt gegeben worden. Thorsten Schorn wird für Urban übernehmen. Doch wer ist der Kölner Moderator?

Wer ist Thorsten Schorn?

Ob Thorsten Schorn, die neue ESC-Stimme Deutschlands, ein ähnlich akademisch verbrieftes Musikwissen mitbringt wie sein Vorgänger Peter Urban, ist nicht zu erwarten. Schließlich promovierte Dr. Peter Urban, der sich 2023 nach seinem 25. ESC mit 75 Jahren zurückzog, im Jahr 1977 über Songtexte aus der anglo-amerikanischen Popmusik zum Doktor phil. Was sein am 2. April 1976 geborene Nachfolger Thorsten Schorn jedoch mitbringt, sind eine große Liebe zum ESC, viel Erfahrung und Preise als Hörfunk- und Fernseh-Moderator. Dazu kommt eine besondere Persönlichkeit: Der blond verwuschelte, ungemein menschlich und doch immer ein bisschen verschmitzt wirkende Kölner versteht es, eine große Nähe zu Menschen herstellen.

Begonnen hat Thorsten Schorn seine Karriere beim Radio. Karriere machte er vor allem bei seinem Heimatsender WDR. Von 2001 bis 2017 war er dort eine der prägenden Stimmen des Jugendsenders 1LIVE, wo er sich 2014 mit den Worten "Ich bin Thorsten Schorn und schwul und tschüss" outete. 2015 wurde Schorn mit dem Deutschen Radiopreis in der Kategorie "Bester Moderator" ausgezeichnet.

Und auch vor der Fernsehkamera funktionierte er: Als Spielleiter der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" erhielt der gebürtige Kölner 2020 zusammen mit Thomas Gottschalk, Günter Jauch und Barbara Schöneberger den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Moderation/Einzelleistung Unterhaltung". Dass Thorsten Schorn auch "im TV-Off" eine markante Stimme mitbringt, beweist er unter anderem in der Styling-Doku "Shopping Queen" bei VOX.

"Mich hat der ESC schon als Kind fasziniert"

Man könnte nun fragen: Wo ist die Musik-Expertise des 48-Jährigen? Ob er ein Instrument spielt, eine gigantische Plattensammlung sein Eigen nennt oder sonst irgendwie mit Musikwissen punkten kann, ist bislang nicht bekannt. Zumindest aber zum ESC hat der Rheinländer eine besondere und emotionale Beziehung. Er hat bereits wiederholt im Rahmen des größten Musikwettbewerbs der Welt gearbeitet: als Off-Sprecher bei verschiedenen Sendungen rund um den Eurovision Song Contest auf ONE und zuletzt auch beim deutschen Finale.

Fürs Radio berichtete Schorn von vielen ESC-Vorentscheiden live. Über den Wettbewerb, den er mit seiner Stimme prägen kann, sagt er nun: "Mich hat der ESC schon als Kind fasziniert. Als Deutschland 1982 mit 'Ein bisschen Frieden' gewonnen hat, war ich sechs und habe mich gefreut, als wären wir Fußball-Weltmeister geworden. Es ist mir eine große Ehre und Freude, die Nachfolge von Peter Urban als ESC-Kommentator anzutreten. Ich nehme das Fernsehpublikum in Deutschland an die Hand, und gemeinsam erleben wir die größte Musikshow der Welt."

ESC-Halbfinale mit Peter Urbans Nachfolger

Zum ersten Mal hören kann man Thorsten Schorn in seiner neuen Funktion am 7. und 9. Mai beim ESC-Halbfinale, ab 21.00 Uhr, live auf ONE, in der ARD Mediathek und auf eurovision.de zu sehen – oder in der ARD Audiothek zu hören. Schorns großer Stimm-Auftritt folgt dann beim am 11. Mai beim diesjährigen ESC-Finale (um 21.00 Uhr über die genannten Kanäle). Beim Wettbewerb ist Deutschland durch den Sänger Isaak und seinen Titel "Always On The Run" vertreten.

Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den ESC beim NDR, verteilt derweil schon mal Vorschusslorbeeren für seinen neuen Kommentator: "Thorsten Schorn wird das Publikum mit seiner ESC Expertise, seiner Leidenschaft, seiner Spontaneität, seinem Witz und nicht zuletzt natürlich auch mit seiner sehr markanten Stimme begeistern. Ich bin sicher: Thorsten Schorn und ESC – das matcht."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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