Die letzte Sendung der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" ist grade zu Ende gegangen (Vox und bei RTL+) und die Eindrücke der elften Staffel sind bei den Löwen noch frisch. Carsten Maschmeyer verrät im Interview, was ihn begeistert hat, aber auch, was enttäuscht hat und wen der Investor am liebsten in das Löwen-Rudel mitaufnehmen würde - FDP-Finanzminister Christian Lindner.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zieht Investor Carsten Maschmeyer (63) nun Bilanz: Welche Deals haben ihn besonders gefreut, welche Gründer geärgert, was hält er von der neuen Löwin und wen würde er gerne im Rudel aufnehmen?
Carsten Maschmeyer: Der Deal mit Freibeik! Die Gründerin Iris ist voller Power und Dynamik, genauso wie ihr Produkt: ein bewegliches Sattelgelenk für Fahrräder. Sechseinhalb Jahre hat sie an dieser Erfindung getüftelt. Für ihren Startup-Traum hat sie sogar ihre Eigentumswohnung verkauft und das ganze Geld in die Entwicklung gesteckt. Jetzt führt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Carmen das Unternehmen. Die Nachfrage ist so hoch, dass das Produkt nach der Sendung vorübergehend gleich ausverkauft war. Diese Geschichten sind das, was "Die Höhle der Löwen" ausmacht.
Maschmeyer: Michelle und Philip von SendMePack haben mich sehr begeistert! Sie haben einen Weg gefunden, mehr aus Mehrweg zu machen und eine ganze Branche zu revolutionieren. Die Idee dahinter ist genial: Kartons landen nach dem einmaligen Gebrauch nicht im Altpapier, sondern werden wiederaufbereitet und in den Umlauf gebracht. Durch das Precycling lassen sich CO2, Wasser und Frischfasern einsparen. Ein Startup wie es im Buche steht!
Maschmeyer: Wenn Gründerinnen und Gründer ihre Zahlen nicht im Griff haben, ist das ein absolutes No-Go! Oder wenn ein Startup nur die Werbezeit will und keinen echten Deal. Leider auch in dieser Staffel!
Maschmeyer: Das hängt oft vom Produkt ab. Ralf (Dümmel) ist beispielsweise stark im Einzelhandel vernetzt. Judith (Williams) weiß sich mit ihrer jahrelangen Erfahrung vor allem im Teleshopping durchzusetzen. Und sobald sie einen Deal haben will, bleibt sie hartnäckig. Da schärfen wir Löwen gerne unsere Krallen. Aber ich scheue den Wettbewerb mit den anderen Löwen nicht. Und die Ergebnisse können sich ja auch sehen lassen, weil sich die Gründerinnen und Gründer ja auch oft für mich entscheiden, wenn mehrere Löwen ein Angebot abgeben.
Maschmeyer: Super! Sie sollte wiederkommen! Sarna bringt alles mit, was eine Löwin in dieser Sendung braucht: Investorenerfahrung, positive Geisteshaltung und unternehmerische Expertise. Sie weiß genau, was sie will. Dass wir dann auch noch gemeinsame Deals gemacht haben, freut mich umso mehr.
Maschmeyer: Ich könnte mir Christian Lindner sehr gut als Löwe vorstellen. Er ist das politische Aushängeschild für die deutsche Startup-Szene und wäre sicherlich eine Bereicherung für unser Rudel. Aber lassen Sie sich doch überraschen, vielleicht kommen ja bereits neue Löwen dazu!
Maschmeyer: Das Scheckheft habe ich lange in meiner Jackentasche getragen, um bei einem spannenden Pitch sofort auch das Investment tätigen zu können. NetzBeweis war die passende Gelegenheit. Ob ich das nochmal mache? Warten Sie es ab, die neuen Folgen für den Herbst wurden gerade erst abgedreht.
Maschmeyer: Vorher waren sie Konkurrenten, jetzt ist Georg Ralfs Chef und sie arbeiten im selben Unternehmen. Das bedeutet auch, dass sie sich ab jetzt abwechseln müssen, wer auf dem Löwensessel sitzt.
Maschmeyer: Überhaupt nicht! Ich bleibe der Sendung gerne erhalten, solange ich einen Mehrwert für die Zuschauerinnen und Zuschauer liefern kann und wir weiterhin spannende Ideen sehen! Und ja, die "Höhle" ist wirklich eine große Freude, weil ich Startups entdecke, die ich sonst nicht kennengelernt hätte. Und sie vermittelt auf unterhaltsame Art und Weise, was Unternehmertum bedeutet und stärkt den Gründergeist in Deutschland. Das kann weder die Schule noch die Politik leisten. Deswegen hat "Die Höhle der Löwen" über die reine Unterhaltung einen noch viel größeren, wichtigeren Wert.