"Angela Merkel – Frau Bundeskanzlerin": TVNOW-Doku zum Abschied
Nach der Bundestagswahl im September ende die Ära Angela Merkel. Streaming-Anbieter TVNOW blickt in einer fünfteiligen Doku zurück und ordnet Merkels politisches Erbe ein.
Diese Frau hat eine Ära geprägt: Junge Menschen, die im September das erste Mal zur Bundestagswahl gehen, können sich nur an Angela Merkel an der Regierungsspitze der Bundesrepublik Deutschland erinnern. Ende September tritt sie nach 16 Jahren ab. Ein willkommener Anlass für TVNOW, eine exklusive fünfteilige Dokumentation namens "Angela Merkel – Frau Bundeskanzlerin" über die Lebensgeschichte der Kanzlerin zu zeigen. Ab Dienstag, 29. Juni, steht die UFA-Fiction-Produktion beim Streamingdienst zum Abruf bereit. Die Dokureihe zeichnet chronologisch anhand von Archivaufnahmen das Leben von Merkel nach.
Von ihrer Geburt in Hamburg über das Aufwachsen in der DDR und die Wende bis zum Aufstieg in der CDU – und schließlich natürlich Merkels Kanzlerschaft: Die Dokumentation erhebt den Anspruch, die Besonderheiten ihrer Zeit und ihren Einfluss auf die nationale und internationale Politik abzubilden. Auch Merkels Erbe wird thematisiert: Wie wird die Politikerin und Wissenschaftlerin den Deutschen im Gedächtnis bleiben und welche Entscheidungen hatten Einfluss auf die Wahrnehmung der heute 66-Jährigen durch die Gesellschaft?
Als Autor der TVNOW-Serie fungiert Journalist und "Welt"- sowie "Welt am Sonntag"-Herausgeber Stefan Aust, langjähriger Chefredakteur beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Co-Autorin ist Katrin Klocke, die lange als leitende Redakteurin bei "Spiegel TV" tätig war. Aust beschreibt Merkels Leben als "Abenteuer einer Frau aus dem Osten mit kirchlich-sozialistischem Hintergrund, angepasst an das System der DDR, die in der Wendezeit ihre Chance ergriff und sich nach oben an die Spitze einer Partei kämpfte, mit der sie ursprünglich kaum Übereinstimmungen hatte". Angela Merkel habe viele Männer in ihrer Partei am Rande der Geschichte liegengelassen, so Aust.
Ihre Modernisierung der CDU, welche laut Aust einer Ausweitung nach links gleichkam, hält der Autor als einen Grund dafür, dass am rechten Rand Raum für extremistische Parteien entstand. "Die CDU schrumpfte, die SPD ebenfalls, die politische Landschaft nach Merkel ist anders als vor ihrer Zeit."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH