Doku im Ersten

"Bittere Früchte – Ausbeutung auf Europas Feldern": Wie entsteht der Druck auf die Preise?

25.03.2024, 08.20 Uhr
von Hans Czerny

Die aggressive Preispolitik der Supermarktkonzerne befördert eine Art moderne Sklaverei. Die Doku im Ersten blickt auf die billigen Arbeitskräfte und unter welcher Bedingung sie arbeiten müssen. 

ARD
Bittere Früchte – Ausbeutung auf Europas Feldern
Doku • 25.03.2024 • 23:35 Uhr

Die Dokumentation im Ersten zeigt vor dem Hintergrund des umkämpften Lieferkettengesetzes die Arbeit moderner "Lohnsklaven" auf Europas Feldern. Unter dem Titel "Bittere Früchte – Ausbeutung auf Europas Feldern" wird nachgefragt: Wie kommt der Preisdruck auf die Erntehelfer zustande, welche Auswirkungen hat der Preiskampf der großen Supermarktketten auf die Zustände auf Europas Feldern und Obstplantagen? "Die aggressive Preispolitik der Supermarktkonzerne, ihr 'Tiefstpreis-Versprechen', hat eine moderne Form von Sklaverei in Europa etabliert", so die Autoren der deutsch-griechisch-portugiesischen Produktion. Gezeigt wird aber auch, wie eine Kooperative in Süditalien faire Orangen produziert und damit ihren Arbeitern menschenwürdige Bedingungen schafft.

Ausbeutung auf dem Feld

Eine Million Wanderarbeiter bestellen Europas Felder. Dass sie häufig ohne gültige Papiere sind, macht sie abhängig und ausbeutbar. Fünf Erntehelfer und -helferinnen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal zeigen stellvertretend, dass die Ausbeutung auf den Feldern keine Ausnahme ist, sondern mit System geschieht.

Wie können die Verbraucher zu einer Veränderung beitragen? Muss Obst möglichst billig und zu jeder Jahreszeit erhältlich sein? – Ein neues "Lieferkettengesetz" zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen und zum Schutz der Umwelt war im Europaparlament bis zuletzt auch wegen des deutschen Einspruchs mit dem Argument von zu viel Bürokratie umstritten.

Bittere Früchte – Ausbeutung auf Europas Feldern – Mo. 25.03. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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