Bröckelnde Männerdomäne

Als erste Frau im deutschen TV: Claudia Neumann kommentiert das Champions-League-Finale

17.05.2023, 13.45 Uhr

Claudia Neumann erobert immer mehr Männerdomänen im Sportjournalismus. Nun ist sie die erste Frau, die im deutschen Fernsehen ein Champions-League-Endspiel der Männer kommentiert.

Ein Titelanwärter steht bereits für das Champions-League-Finale fest: Am Dienstag setzte sich Inter Mailand im Stadt-internen Duell gegen den AC Mailand durch. Auf wen die Italiener im Endspiel in Istanbul treffen, entscheidet sich am Mittwoch beim zweiten Halbfinalrückspiel Manchester City gegen Real Madrid (Live-Übertragung bei DAZN).

Nach Informationen der "Bild" ist nun auch klar, wer das Finale der Königsklasse fürs ZDF kommentieren wird – am 10. Juni (Übertragung ab 20.25 Uhr) kommt es zu einer Premiere: Claudia Neumann meldet sich aus der Sprecherkabine. Damit wird erstmals im deutschen Fernsehen eine Frau durch das Männer-Endspiel der Champions League führen.

Nachfolgerin von Béla Réthy

Neumann tritt die Nachfolge von ZDF-Legende Béla Réthy an, der insgesamt siebenmal das Endspiel der Königsklasse kommentierte und mit der WM 2022 in Katar seine Karriere am Mikrofon beendet hat. Zugleich erhielt sie den Vorzug vor Oliver Schmidt, der ebenfalls schon als CL-Finalreporter fürs ZDF im Einsatz war.

Für die 59-Jährige ist es nicht die erste Premiere, Neumann war bereits die erste Frau, die bei einem Männer-Turnier – der EM 2016 – kommentierte, damals das Spiel zwischen Wales und der Slowakei. Außerdem war sie die erste Frau, die im deutchen Fernsehen eine Champions-League-Begegnung kommentierte: Real Madrid gegen Paris Saint-Germain am 14. Februar 2018.

Beim diesjährigen Finale in Istanbul sind neben Neumann auch Moderator Jochen Breyer und die eingespielten Experten Per Mertesacker und Christoph Kramer für das ZDF im Einsatz. Parallel ist das Endspiel auch bei DAZN zu sehen. Für den Streaming-Anbieter kommentiert Uli Hebel mit Unterstützung des ehemaligen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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