Zweiter Tag der Pofi-Woche

"Das perfekte Dinner": Super-selbstbewusster Gastgeber verteilt "12 von 10 Punkten" an sich selbst

21.06.2023, 07.41 Uhr

In einer der schicksten Gegenden Münchens geht es am zweiten Tag der Profi-Woche bei "Das perfekte Dinner". Gastgeber Thomas, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzt und dem Geld offensichtlich sehr wichtig ist, würde sich selbst schon mal durchaus "12 von 10 Punkten" geben.

Fast klinisch minimalistisch, faszinierend aufgeräumt und dann noch die Designer-Badewanne im Hotelzimmer-ähnlichen Schlafzimmer: Um sich in München in der Nähe des Viktualienmarktes eine derart schicke Wohnung leisten zu können, braucht es ordentlich Budget. "Was kostet das hier?", überlegt Stefan (60): "2.500 Euro?" – "Kalt", ergänzt Daniela (60). "Guck dir allein die Glotze an – 5.000?", lässt Stefan nicht locker: "Dazu müsstest du als Profikoch fünf erfolgreiche Restaurants haben, und davon eins in Singapur." Genau um diese Frage geht es diese Woche nämlich bei "Das perfekte Dinner": "Wer ist der versteckte Profi-Koch?"

Bei Thomas spricht das demonstrative kulinarische Know-how dafür, aber auch einiges dagegen: So schnippelt er die Zutaten für seine Gemüsebrühe nicht auf dem Brett, sondern dem rutschigen Pseudo-Marmor seiner Designerküche. Neben teurer Technik steht Discounter-Schlagsahne, angerichtet wird "etwas hektisch" (Stefan), und der grüne Spargel zur Vorspeise stammt zum frühen Zeitpunkt des Drehs aus Peru. Ist Thomas am Ende doch einfach "nur" ein prächtig verdienender ("Geld spielt hier keine Rolle, weiß man doch"), nicht immer ganz geschmackssicherer Unternehmensberater?

Konkurrent gefunden

Motto: "Kulinarische Reise über den Viktualienmarkt" Vorspeise: Seeteufel / Duett vom Spargel / Fregola Sarda Hauptspeise: Short Ribs / Süßkartoffel und Kürbis / Wilder Brokkoli Nachspeise: Salz-Karamell-Eis / Palatschinken

Die kleinen Irritationen gleich zu Anfang tun Thomas' Selbstbewusstsein jedoch keinen Abbruch. Gleich zum Start seines Abends stellt er seine Ansprüche an sich selbst mehr als klar: "Auf Hausfrauenniveau will ich hier gar nicht erst mitkochen. Ich gebe mich nicht mit drei Gängen zufrieden, bei mir gibt es mindestens fünf. Und wenn es 12 Punkte gäbe, würde ich mir 12 Punkte geben."

Auch für ambitionierte Handarbeit. "Einen Profikoch erkennt man an den gepflegten Händen", mutmaßt Tine (56). In Thomas' Fall wären ein Indiz auch mit seiner Menükarte handbestickte Servietten: "Ganz nett für die B-Note", meint Stefan, der sich mehr und mehr als Thomas' Hauptkonkurrent entpuppt.

"Lieber ein kleines Ego als woanders klein"

Was die A-Note für das Essen betrifft, schwankt die Runde zwischen Begeisterung (Dani: "Der Hauptgang hat für mich Profi-Niveau") und Abwinken (Tine: "Ribs wie diese haue ich dir jeden Samstag auf den Grill"). Und war da nicht etwas viel Salz im Karamell-Eis zu den "kalten" (Paul, 28) Palatschinken (Tine: "Auf Deutsch heißt det Eierkuchen")? Und wird sich Thomas' verräterische Prophezeiung ("Der Profi wird mich anbetteln, bei mir einen Kochkurs machen zu dürfen") mit soliden, aber nicht überragenden 30 Punkten erfüllen?

Bis zur Enthüllung am Freitag gilt dann erst mal Stefans nur vordergründig bescheidenes Statement: "Lieber ein kleines Ego als woanders klein."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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