Neue Folge "Fangschuss"

"Der Masuren-Krimi": totes Wisent, toter Wildhüter

von Maximilian Haase

Ein totes Wisent wird gefunden, die Tiere stehen unter Artenschutz. Als in der Nähe dann auch noch die Leiche eines Wildhütern entdeckt wird, ist es endgültig ein Fall für die eigentümliche Ermittlerin Viktoria Wex.

ARD
Der Masuren-Krimi: Fangschuss
Kriminalfilm • 27.05.2021 • 20:30 Uhr

Bisons kennt man vor allem aus amerikanischen Prärielandschaften. Dabei bevölkerte ein enger Verwandter der mächtigen Tiere lange Zeit auch die europäischen Wälder: Das Europäische Bison, besser bekannt unter dem Namen Wisent, starb in den 20er-Jahren in freier Wildbahn aus. Heute gibt es sie wieder: Aus zwölf Zoo-Wisenten gezüchtet, siedelte man verschiedene Populationen in Nationalparks an. So auch seit den 50er-Jahren in Polen, wo heute etwa 2000 der Tiere leben. Sie sind die heimlichen Stars des zweiten "Masuren-Krimis", in dem sich Claudia Eisinger als verschrobene Ermittlerin auf Wilderer-Jagd begibt.

Wobei die Wisente eher eine tragische Rolle einnehmen: Zu Beginn des zweiten Falls aus der neuen Donnerstagskrimi-Reihe im Ersten wird eine ausgeweidete Wisentkuh gefunden. Weil die Tiere, die sich in der ursprünglichen Natur der Masuren prächtig entwickeln, unter Artenschutz stehen, kann es sich nur um illegale Wilderei handeln. Kriminaltechnikerin Viktoria Wex (eine Paraderolle für Eisinger), die sich eigentlich gerade auf dem Weg zum Bahnhof und zurück in Richtung Berlin befindet, nimmt sich des Falles an – nicht nur wegen des Wisents, sondern weil in der Nähe auch noch ein toter Wildhüter gefunden wird. Schnell wird klar: Das Geschäft mit den Tieren ist so lukrativ, dass seine Profiteure dafür über Leichen gehen.

Die eigentümliche Ermittlerin bleibt also weiterhin in der Gegend, um mit ihren besonderen Fähigkeiten am Tatort nach Spuren zu suchen. Dass sie als deutsche KTUlerin dafür keinerlei Erlaubnis besitzt, kümmert auch ihren polnischen Kollegen Leon Pawlak (Sebastian Hülk) nicht, der nach vorsichtiger Annäherung in der ersten Folge sowieso andere Ambitionen bezüglich der attraktiven Kollegin hegt. Dessen Ex-Frau, die Kommissarin Kowalska (Karolina Lodyga), hingegen schon: Unter der Krimihandlung scheint immer wieder ein brisantes Beziehungsgeflecht hervor. Aus persönlichem Drama, psychologischen Feinheiten und der Story ums Geschäft mit einer mythisch aufgeladenen Natur schafft der "Masuren-Krimi" unter Regie von Anno Saul abermals ein recht ansehnliches Gemisch.

Der Masuren-Krimi: Fangschuss – Do. 27.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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