ARTE-Doku über die Dinosaurier vom Südpol

Als in der Antarktis noch prächtige Wälder standen

10.12.2022, 08.15 Uhr
von Elisa Eberle

Karg und kaum zum Leben geeignet, so erscheint uns die Antarktis. Doch es gab eine Zeit, in der war das ganz anders. Vor Millionen vor Jahren wuchsen dort prächtige Wälder und vielfältige Pflanzen, Dinosaurier bevölkerten das Land. Faszinierend, wie sich der Lebensraum über die Zeit gewandelt hat. Die ARTE-Dokumentation "Die Dinosaurier vom Südpol" begibt sich auf eine spannende Reise in das vergangene Ökosystem und begleitet Wissenschaftler, die unter lebensgefährlichen Bedingungen versuchen, die Geschichte der Antarktis zu erforschen.

ARTE
Die Dinosaurier vom Südpol
Dokumentation • 10.12.2022 • 20:15 Uhr

Sie ist eine der unwirtlichsten Gegenden unseres Planeten, und dennoch lebten im Gebiet der heutigen Antarktis vor Millionen von Jahren nicht nur die Vorläufer der heutigen Pinguine, sondern es wuchsen sogar prächtige Wälder. Wie die Pflanzen die niedrigen Temperaturen und die monatelange Dunkelheit überleben konnten, möchte ein interdisziplinäres Forschungsteam herausfinden. Die vom ZDF produzierte Dokumentation "Die Dinosaurier vom Südpol", die nun als Erstausstrahlung bei ARTE zu sehen ist, begleitet die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrer sechswöchigen Reise.

Spektakulärer Film über die extreme Arbeit der Wissenschaftler

Unter Regie von Lorne Townend zeigt der durchaus spektakuläre Film die extremen Bedingungen, unter denen die Frauen und Männer am südlichsten Punkt der Erde arbeiten: Extreme Eisstürme und Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes stellen nicht nur die Logistik vor große Probleme, sondern bedeuten ohne entsprechende Vorbereitung auch Lebensgefahr für die Forschungsmitglieder.

Faszinierende computeranimierte Szenen zeigen jedoch auch, wie das Leben in der urzeitlichen Antarktis ausgesehen haben könnte: Im Sommer durchstreiften Herden von der gewaltigen Titanosaurier die Wälder, während sich kleine Protoreptilien mit ungewöhnlichen Organen an die monatelange Dunkelheit der Polarnacht anpassten. Die urzeitliche Pflanzenwelt machte sich hingegen ein besonderes Phänomen zunutze: Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre war damals deutlich höher. Dies führte dazu, dass die Pflanzen im Sommer mehr wuchsen und den dunklen Winter ohne Stoffwechsel überlebten. Alles in allem ergibt sich so ein faszinierendes Bild eines bislang unbekannten Ökosystems.

Weitere ARTE-Dokus zum Thema "Eis und Schnee"

Auch der übrige Programmabend bei ARTE steht ganz im Zeichen von Eis und Schnee: In der vom NDR produzierten Dokumentation "Geschenk der Gletscher – Wie die Eiszeiten Europa formten" um 21.05 Uhr beschäftigt sich Heiko De Groot mit den gigantischen Eismassen, die von Skandinavien aus nach Mitteleuropa drängten, Dänemark schufen und schließlich, als die Temperaturen wieder stiegen, den Abriss Großbritanniens von Frankreich verursachten.

Um 22 Uhr geht Filmemacher Lars Ostenfeld in der ebenfalls vom NDR produzierten Dokumentation "Into the Ice – Expedition in Grönlands kaltes Herz" der Frage nach, wie schnell die Polarkappen abschmelzen und wie schnell der Meeresspiegel dadurch steigt. Dazu begleitet er Dorthe Dahl-Jensen, Jason Box und Alun Hubbard, drei der weltweit führenden Gletscherforscher, auf ihren bahnbrechenden wissenschaftlichen Expeditionen zum Inlandeis in Grönland.

Die Dinosaurier vom Südpol – Sa. 10.12. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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