Doku über Savchenko/Massot

"Die Kür ihres Lebens": eisenhartes Training für den großen Traum

von Christopher Schmitt

Es war einer der großen olympischen Momente bei den Winterspielen in Pyeongchang: Die Gold-Kür von Aljona Savchenko und Bruno Massot. Eine berührende Doku zeigt den Weg der beiden zum Olympiasieg.

ARTE
Die Kür ihres Lebens
Dokumentation • 03.02.2022 • 20:15 Uhr

In einer Paardisziplin wie dem Eiskunstlauf liegen olympische Gold-Hoffnungen nicht allein in den eigenen Händen. Dieser Beitrag erzählt davon: Die bereits 30-jährige Aljona Savchenko träumt nach drei vergeblichen Anläufen vom ersten Platz in Pyeongchang 2018. Die Wettkämpfe in Südkorea beginnen mit einem Kurzprogramm – und ihrem Partner Bruno Massot unterläuft ein Schnitzer. Mit weitem Abstand findet sich das Paar, das für Deutschland antritt, auf dem vierten Rang wieder. Was bleibt, ist eine einzigartige Kür, die eine für unmöglich gehaltene Wendung bringt. Savchenko und Massot laufen sich in einen Rausch, die womöglich beste jemals gelaufene Kür lässt den Goldtraum wahr werden – "Wunder passieren", weiß Savchenko heute.

Einen Tag, bevor die XXIV. Olympischen Winterspiele in Peking starten, zeichnet die einfühlsame ARTE-Dokumentation "Die Kür ihres Lebens" eine der bewegendsten Erfolgsgeschichten der Spiele 2018 nach – inklusive Herzschlag-Finale. Dabei stützt sich der Film von Gerhard Schick auf Szenen der Wettkämpfe, unveröffentlichte Trainingsvideos sowie private Einblicke und betont ehrliche Äußerungen des Eiskunstlauf-Duos.

Vier Jahre für die perfekte Performance

Die Geschichte beginnt 2014: Die Deutsch-Ukrainerin Aljona Savchenko und ihr neuer Partner, der Franzose Bruno Massot, der bis dahin keine internationalen Erfolge vorweisen konnte, haben ab jetzt vier Jahre Zeit für die perfekte Performance – im Eiskunstlauf ein kühner Plan. Die Chemie muss zudem sowohl auf als auch neben dem Eis passen. Hier findet sich der Stoff, der die Doku trägt: Die perfekte Symbiose auf Schlittschuhen soll aus zwei völlig unterschiedlichen Charakteren geschmiedet werden.

"Manchmal hatte ich bei Aljona das Gefühl, bei der Armee zu sein", gesteht Bruno Massot. Das Training der manischen Perfektionistin ist eisenhart, für Massot gilt es, den Rückstand zur Weltspitze aufzuholen. Permanent kracht es zwischen den beiden, für das gemeinsame Ziel rauft sich das ungleiche Duo zusammen. Ein entscheidender Faktor für das tränenreiche Happy End ist die Verpflichtung der französischen Eistanzlegende Christopher Dean als Choreograph und Co-Trainer.

Der sehenswerte Film wird am Mittwoch, 9. Februar, 22.45 Uhr, auch im BR-Fernsehen ausgestrahlt.

Die Kür ihres Lebens – Do. 03.02. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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