"Die Schlümpfe" bekommen ein neues Gewand: In der neuen, 3D-animierten Serie vermitteln die Figuren außerdem moderne gesellschaftliche Werte.
Als am 23. Oktober 1958 der erste Comic mit den Schlümpfen erschien, waren Themen wie "Frauenquote" oder "Gender Pay Gap" noch völlig unbekannt. Auch Schlumpfine war lange Zeit die einzige weibliche Hauptfigur in den Comics des belgischen Zeichners Peyo und der anschließenden Fernsehserie. Heute, mehr als 60 Jahre später, ist die Welt eine andere: In der neuen Animationsserie "Die Schlümpfe" (52 Episoden, ab Samstag, 16. April, täglich um 19 Uhr bei KiKA, sowie einzelne Folgen seit 26. März vorab online bei kika.de und in der KiKA-Player-App) bekommt Schlumpfine starke weibliche Unterstützung.
Die Figuren Blüte, Lily, Sturm und Schlumpfhilde waren in ähnlicher Form bereits 2017 in dem US-amerikanischen Animationsfilm "Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf" (Regie: Kelly Asbury, Drehbuch: Stacey Harman, Pamela Ribon) zu sehen. Sie widersprechen so manchem weiblichen Klischee: Sturm, die damals noch Schlumpfsturm hieß, ist eine ausgezeichnete Bogenschützin. Anführerin Schlumpfhilde ist ähnlich mutig wie ihr männliches Gegenstück Papa Schlumpf. Auch Schlumpfine hat sich gemausert: Als starke, selbstbewusste Frau scheut sie sich nicht vor Konflikten und hat ein großes Interesse an Kung-Fu.
"Diese neue Produktion ist eine große Chance, die Schlümpfe nun auch in Sachen Gleichberechtigung und Diversität vollständig in das 21. Jahrhundert zu transportieren", freut sich die zuständige Redakteurin Tina Debertin: "Die Schlumpf-Frauen, auch Schlumpfinnen genannt, sind autark, naturverbunden, erfinderisch, gleichzeitig genauso vielfältig und individuell wie ihre männlichen Nachbarn in Schlumpfhausen. Sie zeigen moderne, unabhängige Frauenbilder."
Auszeichnung für "Die Schlümpfe"
Doch auch die altbekannten männlichen Figuren bekommen in den modernen Geschichten mehr Tiefgang und Individualität: Grumpy vergisst in der zwölften Folge mit den wundervollen Titel "Ein unwiderschlumpfliches Lächeln" einen kurzen Moment seine schlechte Laune. In der Folge "Vorsicht vor der Katze" zeigt sogar der böse Zauberer Gargamel ganz kurz seine nette Seite, weil er die Hilfe der Schlümpfe braucht, um seinem Kater Azrael eine Hypnosebrille abzunehmen. Hinzu kommen weitere spannende Abenteuer, in denen die Schlümpfe ihre Allianz gegen Gargamel, Azrael und die gefräßigen Oger Großmaul und Eierkopf beweisen müssen.
Es sind Geschichten wie diese, die "Die Schlümpfe" zu einer sehr liebevollen und unterhaltsamen Serie machen. So sah es auch die Jury der New York Animation Film Awards, welche "The Smurfs" – so lautet der englische Titel der internationalen Ko-Produktion aus Belgien, Frankreich und Deutschland – den Titel der "Best Animation TV/ Web Series" verlieh. Neben der zeitgemäßen Weiterentwicklung und den weiblichen Figuren waren auch die 3D-Animation und die "frischen Dialoge" Grund für die Auszeichnung.
Obwohl sie sich vordergründig an Grundschulkinder richtet, werden auch erwachsene Schlumpf-Fans an den modernen Erzählungen Gefallen finden: Denn neben zeitlosen, gesellschaftlich relevanten Themen wie Freundschaft und Toleranz setzen "Die Schlümpfe" auf den altbekannten Humor, der jedoch nur gelegentlich in Slapstick und Klamauk ausartet.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH