ARD-Doku

Die Story im Ersten: Der Abzug: Der Krieg der keiner sein durfte

von Rupert Sommer

Die Südasien-Korrespondenten Sibylle Licht und Markus Spieker berichten in der neuen ARD-Dokumentation vom endgültigen Abschied deutscher Soldaten aus Afghanistan – und von der zwiespältigen Bilanz der Mission. Was ist eigentlich in den vergangenen zwei Jahrzehnten passiert?

ARD
Die Story im Ersten: Der Abzug
Dokumentation • 02.08.2021 • 23:20 Uhr

Es war ein Krieg. Nur so nennen durfte man ihn nicht. Offiziell war es eine Bundeswehr-Friedensmission, die nun nach fast 20 Jahren endet. Die Südasien-Korrespondenten Sibylle Licht und Markus Spieker begleiten in der neuen ARD-Dokumentation "Die Story im Ersten: Der Abzug" den endgültigen Abschied deutscher Soldaten aus Afghanistan. Und sie ziehen – auch auf Basis vieler Gespräche mit Soldaten vor Ort, mit Politikern, aber auch mit Afghanen – eine zwiespältige Bilanz der Mission.

Aus deutscher Sicht war der Einsatz mit 59 gestorbenen Soldaten verlustreicher als alle bisherigen Bundeswehr-Missionen außerhalb des Landes. Und die Kosten waren enorm: Sie werden von Kennern auf über 20 Milliarden Euro geschätzt. Der politische Erfolg? Überschaubar bis fragwürdig.

Zeitsprung zurück in eine düstere Vergangenheit

Tatsächlich geriet das ursprüngliche Ziel, die Terrorgruppe Al-Qaida in Afghanistan auszuschalten, schnell in den Hintergrund, nachdem wichtige Erfolge erreicht waren. Was danach folgen sollte, gestaltete sie weitaus schwieriger, wenn auch der Alltag im Lande lange "besser" wirkte. Frauen können an vielen Orten studieren und sogar mitregieren. Die Infrastruktur wurde modernisiert.

Doch die Schattenseiten zeigten sich rasch: Viele Hilfsgelder versickerten, auch in den Händen korrupter Politiker. Und nun droht schon wieder das harsche Regime der Taliban, das viele westliche Errungenschaften lieber heute als morgen zurückdrehen möchte.

Die Story im Ersten: Der Abzug – Mo. 02.08. – ARD: 23.20 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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