"Tagesschau"-Sprecherin hört auf

So emotional verabschiedet sich Linda Zervakis

Am Montagabend (26. April) moderiert Linda Zervakis zum letzten Mal die "Tagesschau". In einem emotionalen Facebook-Post blickte sie nun zurück auf ihre erste Sendung.

"Bundestag beschließt Regeln für Banken", steht weiß auf blauem Grund. Das Datum: 17.05.2013. "Das war mein erstes Mal. Mein erstes Mal die 'Tagesschau' um 20 Uhr sprechen", schreibt Linda Zervakis bei Facebook zu einem Screenshot einer ARD-Hauptnachrichten-Ausgabe, die fast acht Jahre alt ist. Der Grund: Linda Zervakis steht am Montagabend vor ihrem letzten Mal als "Tagesschau"-Sprecherin. Die 45-jährige Journalistin und Moderatorin hört auf eigenen Wunsch auf. Ein Entschluss, der sie offenbar emotional werden lässt.

Sie wisse noch genau, wie sich ihre Premierensendung im Mai 2013 angefühlt habe, schreibt die Hamburgerin bei Facebook. "Es war eine Mischung aus kurz vor in Ohnmacht fallen, Wackelpudding in den Beinen und dieses Gefühl, wenn man weiß, dass man nur noch zwei Minuten hat, um seinen Zug zu bekommen und es eigentlich unwahrscheinlich ist, dass man seine Sitzplatzreservierung einlösen kann. Stress pur."

Als die Sendung gemeistert war, sei sie "einfach nur erleichtert" gewesen. Linda Zervakis: "Ich glaube, heute bei meiner letzten 20-Uhr-'Tagesschau' wird es wieder so sein." Sie blickt zurück auf "acht aufregende und schöne Jahre". Deswegen möchte sie "ein großes Dankeschön" an alle ihre Kollegen aussprechen, "egal ob hinter oder vor der Kamera. Danke, dass ich ein Teil von euch sein durfte und in den Jahren bei euch sehr viel gelernt habe, das ich niemals missen möchte". Ebenso bedankt sich Zervakis in ihrem Social-Media-Post bei den "lieben Zuschauerinnen und Zuschauern": "Das, was mich in den letzten Tagen an Post erreicht hat ist einfach unbeschreiblich. Aber auch schon vorher. Wahnsinn."

Zervakis will mehr Spielraum

Gegenüber dem NDR hatte Linda Zervakis ihren Rückzug zuvor mit neuen Projekten begründet, auch wenn sie die noch nicht konkretisiert hat: "Für mich ist jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, tatsächlich auch nach 19 Jahren im NDR, einfach noch mal etwas Neues auszuprobieren, bevor ich zu alt dafür werde." Als Gesicht der ehrwürdigen Nachrichten-Institution sei sie beruflich "zum Teil schon ein bisschen eingeschränkt" gewesen. "Da habe ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Spielraum geschaffen für die Zukunft."

Ihren Abschied von den Kollegen plant Zervakis als "schlanken griechischen Abgang": "Ich werde da meine griechischen Wurzeln noch mal betonen und Ouzo verteilen – und zwar abgepackt in kleinen Flaschen, Corona-konform jeder für sich eine.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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