Marlen Peters

Long-Covid: ProSieben-Reporterin berichtet über "Brain Fog"

von Franziska Wenzlick

Sie gilt statistisch als genesen, dennoch hat ProSieben-Reporterin Marlen Peters noch immer unter den Folgen ihrer Corona-Infektion zu leiden. In einem Interview berichtete sie von den kognitiven Einschränkungen, mit denen sie in ihrem Alltag zu kämpfen hat.

Für einige Menschen ist Covid-19 auch dann nicht vorbei, wenn sie in die Statistik als "genesen" eingegangen sind. "Long-Covid" lautet der Oberbegriff für Langzeitfolgen einer Infektion – eine Gefahr, die nicht selten unterschätzt wird. Davon betroffen ist auch ProSieben-Reporterin Marlen Peters, die seit ihrer Erkrankung mit dem sogenannten "Brain Fog" – also einem "Hirnnebel" – zu kämpfen hat.

Marlen Peters spricht in der nächsten Ausgabe des Infotainment-Journals "Zervakis & Opdenhövel. Live." (Mittwoch, 23. Februar, 21.25 Uhr, bei ProSieben) ausführlich über ihre Erkrankung. Bereits vorab gab die 31-Jährige ProSieben ein Interview, in dem sie verriet, wie sehr sie die kognitiven Lanzeitfolgen einschränken. "Das hat schon während der Infektion begonnen", erinnert sie sich. "Mir ging es richtig schlecht, und ich habe mich häufig wie im Delirium gefühlt. Nach drei, vier Tagen habe ich gemerkt, dass ich einfach nicht mehr so schnell schalte in der Kommunikation."

Seit ihrer Corona-Erkrankung vor rund einem Monat habe Peters immer wieder Probleme damit, sich an bestimmte Worte zu erinnern. "Ich bin einfach komplett blank. Ich weiß nicht mal mehr, was ich sagen wollte oder wie man es beschreiben könnte", so die junge Frau. Oft habe sie das Gefühl, ihr Gehirn arbeite nicht mehr richtig. Sie erklärt: "Es ist als würden Grillen in meinem Kopf zirpen." Auch beim Lesen falle es ihr deutlich schwerer, komplexe Wörter zu verstehen: "Es braucht länger und ich verlese mich oder ich betone falsch. Obwohl ich eigentlich weiß, wie das Wort ausgesprochen wird, aber aus meinem Mund kommt es anders heraus."

Ihrer Arbeit beim Unterföhringer TV-Sender gehe sie nach wie vor normal nach – doch nach Feierabend sei sie "total ausgepowert", so Peters. "Wenn ich dann entspannt mit Leuten rede und mich nicht so konzentriere, kommen dann wieder die Lücken zum Vorschein."

ProSieben bietet Long-Covid-Sprechstunde an

Doch wie lässt sich das Problem lösen? Ein Ratschlag, mit dem Long-Covid-Patientinnen und -Patienten häufig konfrontiert werden, ist, viel zu schlafen. Keine gute Idee, findet Marlen Peters. "Wie viel soll ich denn noch schlafen? Ich war vier Wochen krank und habe fast nur geschlafen", so die Journalistin. "Ich muss auch mal rausgehen. Ich muss auch mal leben." Hin und wieder, wie Peters erzählt, habe sie Angst, dass die Einschränkungen nicht mehr verschwinden: "Ich mache mir natürlich schon manchmal Sorgen, dass ich bereits mit 40 Alzheimer haben werde." Nichtsdestotrotz versuche sie, optimistisch in die Zukunft zu blicken – und auf eine baldige Besserung zu hoffen.

Um sich über die physischen und kognitiven Langzeitfolgen einer Corona-Infektion informieren, können Betroffene am Mittwoch, 23. Februar, um 18 Uhr, in einer Telefonsprechstunde ihre Fragen zu Long-Covid stellen und über ihre eigene Erkrankung sprechen. Die Expertinnen Sezer Melisande Lammers, Chefärztin einer Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Katharina Grobholz, Leiterin einer neuro-psychiatrischen Post-Covid-Ambulanz und Leila Kyavar, Fachärztin einer neuro-psychiatrischen Post-Covid-Ambulanz, stehen unter der kostenfreien Nummer 0800-4766661 mit Rat und Tat zur Seite. Auch Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel statten den beratenden Ärztinnen in ihrer Sendung einen Besuch ab.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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