Danni Büchner überrascht mit selbstloser Geste im Finale der Show
"Das große Promi-Büßen"-Finale bot einige Überraschungen. Mallorca-Auswanderin Danni Büchner machte mit einer großen Geste sprachlos, doch den Sieg holte sich ein anderer "Goodbye Deutschland"-Star.
"Aus, aus! Das Spiel ist aus!" So hätte Steff Jerkel jubeln können, wenn er denn noch Puste gehabt hätte. So aber lag der 54-Jährige platt wie eine Flunder am Hang der Skisprungschanze in der Erzberg Arena im österreichischen Eisenerz und konnte erst mal nur röcheln: "Ich hab's geschafft. Ich hab's echt geschafft."
Stars auf dem Weg der Besserung?
Wahrlich: Der "Malle-Macho", von "Ihrer Moral-Majestät" Olivia Jones (54) als "Sexist" gebrandmarkt, setzte sich im Finale von "Das große Promi-Büßen" (ProSieben) gegen Christin Okpara (27, laut ProSieben "die streitsüchtige Krawallbraut") und Leon Machère (31, "der unverantwortliche Skandal-YouTuber") durch und sackte 43.000 Euro Siegprämie ein. "Der Opa hat gewonnen!", brüllte er über den Hang, als er wieder Luft hatte.
Gewinner aber sind alle. Das sahen auch die am letzten Staffeltage ausgeschiedenen Yvonne Woelke (41, "die rücksichtslose Möchtegern-Prominente"), Eric Sindermann (35, "der selbstsüchtige Narziss") und Danni Büchner (45, "die negative Giftschleuder") so. Denn sie sind geläutert. Das bekundeten sie mit verklärtem Blick und tränenfeuchten Wangen. In Demut und mit Blick auf alte Missetaten auch blankem Entsetzen fanden im Entbehrungscamp dank Selbsterkenntnis auf den Weg der Besserung.
Auch wenn da von "Promi-Büßen" in "Runden der Schande", im "Tribunal der Loser" und generell mit Lebensbedingungen nachgeholfen werden musste, die man eigentlich nur asketischen Survivalfreaks wünscht: Hat sich doch wieder gelohnt, die ganze Büßerei.
Yvonne Woelke wird rausgewählt
Da hat man wochenlang gedarbt, auf engstem Raum mit Leuten gehaust, die man – freundlich ausgedrückt – nicht besonders leiden kann. Und dann muss man in Strohballen nach Stecknadeln suchen und eine Schanze nach oben hetzen, um das Siegerglöckchen zu bimmeln? "Was ne kranke Schei...", bemerkte Leon Machère nicht unzutreffend. Aber da waren die finalen drei schon viel zu fokussiert: "Es geht um Ehre, um den Scheck, um die Familie", meinte Steff Jerkel und fühlte sich "wie kurz vor der Explosion". Auch Christin Okpara wollte am Ende nur noch "beweisen, wer hier die Queen ist."
Auf dem Weg ins entscheidende Triell blieb als Erste der letzten sechs Yvonne Woelke auf der Strecke. Rausgewählt von den anderen fünf. "Die sollten sich was schämen", war Woelke mit der Entscheidung nicht hundertprozentig d'accord und trauerte vergebenen Möglichkeiten nach: "Ich hätte Eric rausschmeißen sollen, statt ihn mehrmals zu retten. Jetzt hat er mir den Ar...tritt gegeben."
Eric Sindermann: "Ich fühl mich wie ein Loser"
Kleiner Trost: Eric Sindermann erwischte es als Nächsten. In einem Akt der "emotionalen Folter" (Jerkel) musste der arme Machère zwei Leute befördern – einen ins Finale, einen aus der Sendung. "Mein Kopf platzt", jammerte Machère, "Gott, ey, warum ich?" Am Ende heulten dann drei.
Jerkel ("Ich schäme mich nicht mehr für Tränen"), weil er ins Finale einzog. Sindermann ("Es kotzt mich an!"), weil er es verpasste. Und Machère wegen der unmenschlichen Aufgabe: "Ich habe seinen Traum zerstört." Stimmt, Sindermann nahm das Aus sichtlich mit: Da saß er und schluchzte wie ein Kind: "Ich fühl mich wie ein Loser. Ich wollt doch einmal eine TV-Show gewinnen. Ich will aber noch nicht gehehehn!"
Danni Büchner, von Olivia Jones auch "das schwarze Loch der guten Laune" genannt, hatte zunächst einen Finalisten wählen müssen und entschied sich für Christin Okpara. Die letzte Entscheidung fiel zwischen Büchner und Machère. Die sollten untereinander ausbaldowern, wer ins Finale kam.
Danni Büchner verzichtet auf das Finale
Ladys first? Nix! Büchner sprach ein sanftes Machtwort: "Komm, mach du, ich war schon mal im Finale. Du hast es verdient, du machst es", überredete sie den ob solcher Selbstlosigkeit fassungslosen Machère zu seinem Finalglück. Steff Jerkel sah es "als letzten Beweis dafür, wie sehr sich Danni hier geändert hat. Ich hoffe, die Hater draußen halten jetzt mal den Mund." Sagte der, der vier Jahre lang mit Büchner im erbitterten Clinch lag. Mittlerweile aber haben sie das Kriegsbeil begraben. "Promi-Büßen" hat's möglich gemacht, freute sich Olivia Jones.
Aber die strapaziösen Wochen (Büchner: "Ich hab das komplett unterschätzt.") zeigten tatsächlich Wirkung. Nach Jerkels Sieg freute sich der unterlegene Machère fast mehr als der Sieger. Aber werden die geläuterten Büßer auch im Alltag auf dem rechten Wege weiter wandeln? Olivia Jones sprach ihnen vorsichtshalber ins Gewissen: "Wehe, wenn wir euch in diesem Format noch mal wiedersehen. Wir werden euch im Auge behalten."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH