Neue Krimi-Folge

"Friesland – Feuerteufel": In Leer brennen die Scheunen

23.12.2023, 08.06 Uhr
von Elisa Eberle

Die Bevölkerung in Leer ist in großer Sorge, ein Feuerteufel treibt sein Unwesen. Nach Gebäudeschäden kommt es dann zum ersten Todesopfer. Kriminalhauptkommissar Jan Brockhorst (Felix Vörtler) und sein Team nehmen im neuen Fall des "Friesland"-Krimis die Ermittlungen auf. 

ZDF
Friesland – Feuerteufel
Krimi • 23.12.2023 • 20:15 Uhr

Erbstreit als Mordmotiv?

Eine Brandserie erschüttert das beschauliche Leer im neuen ZDF-Krimi "Friesland: Feuerteufel" (Regie: Dominic Müller). Bislang kamen nur Gebäude zu Schaden, doch als das Feuer in der Scheune von Familie Mors ausbricht, gibt es den ersten Toten: Der alte Mors (Jens Weisser) hatte sich nach einem nächtlichen Sturz ausgerechnet die Scheune als denjenigen Ort auserkoren, um seinen Rausch auszuschlafen. Für die Polizistin Süher Özlügül (Sophie Dal) und ihren Kollegen Henk Cassens (Maxim Mehmet) beginnen folglich die Ermittlungen.

Das Ehepaar Mors ist keine große Hilfe. Vor allem Susanne Mors (Inka Löwendorf) weiß wenig Gutes über ihren Schwiegervater zu berichten: "Es war ein Mistkerl! Er mochte mich nicht. Seine Kinder mochte er auch nicht. Eigentlich mochte er niemanden." Könnte womöglich ein Erbstreit zwischen ihrem Ehemann Marc (Stefan Rudolf) und dessen Schwester den Vater das Leben gekostet haben?

Verwirrender Krimi

Als wenig später ein weiteres Opfer dem Feuertod erliegt, beschleicht Kriminalhauptkommissar Jan Brockhorst (Felix Vörtler) ein neuer Verdacht: Handelt es sich bei der Brandstiftung womöglich um Versicherungsbetrug? Schließlich hatten sowohl die Mors' als auch das nun geschädigte Ehepaar Otto (Agnes Decker, Florian Schmidtke) ihr Hab und Gut kürzlich gegen Feuerschaden versichert. Profit aus dem Vertragsabschluss schlug wieder einmal Sühers Bruder Yunus (Yunus Cumartpay). Doch damit nicht genug, rückt plötzlich auch noch Henk ins Visier der Ermittlungen ...

"Friesland: Feuerteufel" ist ein bisweilen etwas wirrer Krimi mit vielen losen Enden. Die privaten Verbandelungen der auftretenden Figuren sind zwar seit jeher eine der Geheimzutaten der Krimi-Reihe, kosten die Erzählung allerdings auch immer ein wenig Glaubwürdigkeit.

So geht's mit dem "Friesland"-Krimi weiter

Durchaus charmant sind immerhin zwei Einfälle von Drehbuchautorin Anke Winschewski: Das Gefühl einer provinziellen Gemeinschaft, in der jede jeden kennt, Zugezogene aber selbst nach Jahren noch mit Skepsis betrachtet werden, treibt sie gleich zu Beginn im Aufeinandertreffen der alteingesessenen Mors' mit den zugezogenen Ottos auf die Spitze: Letztere zählten immerhin erst seit ein paar Jahren zu den Bewohnern Leers, wie man erfährt. Zum anderen erwächst im 19. Film der 2014 gestarteten Reihe endlich eine Randfigur zu neuer Größe: Apotheken-Mitarbeiterin Melanie Harms (Tina Pfurr) muss ihre Chefin Insa Scherzinger (Theresa Underberg) bei den wie immer etwas zu selbstverständlichen Ermittlungen unterstützen. Letztere hatte sich beim Sturz über einen Betrunkenen den Fuß verstaucht. Harms beweist zum Erstaunen aller Beteiligter ein ausgeprägtes kriminaltechnisches Talent.

Wer die bisherigen "Friesland"-Krimis mochte, wird auch diesen Film lieben. Für Nachschub ist bereits gesorgt: Die Dreharbeiten für drei weitere Filme unter den Arbeitstiteln "Sterneduell", "Knüllenkieker" und "Abdrift" sind bereits abgeschlossen.

Friesland – Feuerteufel – Sa. 23.12. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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