Vor den Effekten von "Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger" kann man nur den Hut ziehen. Lediglich die Liebesgeschichte trübt das Bild.
Ein grüner Gnom mit fragwürdigen Grammatikkenntnissen und ein weißhaariger Hüne mit Hang zu schwarzen Kostümen stehen sich gegenüber und plaudern über alte Zeiten ... – Klingt wie der Anfang eines skurrilen Witzes, ist aber der Auftakt zum erbitterten Lichtschwert-Duell: Meister Yoda hechtet trotz seiner 860 Lenze pfeilschnell durch das Terrain, verteilt mit seinem Miniatur-Lichtschwert wilde Hiebe und kann dennoch nur schwer gegen den finsteren Count Dooku (grandios böse: Christopher Lee) bestehen.
Berücksichtigt man, dass "Star Wars" "Episode II – Angriff der Klonkrieger" (2002) bereits 20 Jahre auf dem Buckel hat, kann man vor den Effekten nur den Hut ziehen. Da sehen "Star Wars"-Fans, welche die Wiederholung auf ProSieben einschalten, vielleicht sogar über das teils peinliche Spiel von Hauptdarsteller Hayden Christensen hinweg.
Anakin Skywalker (Christensen) ist zu einem stattlichen Padawan herangereift, der sich über die Lehrjahre bei Meister Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) hinweg die Liebe zu Königin Amidala (Natalie Portman) bewahrt hat. Dumm nur, dass er als angehender Jedi eigentlich nicht lieben darf.
Überhaupt hat der durchtriebene Kanzler und spätere Imperator Palpatine (Ian McDiarmid) keinen guten Einfluss auf den jungen Hitzkopf. "Der Weg zur dunklen Seite der Macht, kurz er ist", würde Altmeister Yoda vermutlich sagen und dabei seine grüne Stirn in Falten legen – die Verwandlung Anakins in den späteren Tyrannen Darth Vader bereits voraus ahnend. Aber auch das intergalaktische Ränkespiel, das die Entstehung des übermächtigen Imperiums inklusive Todesstern zur Folge hat, wird im Film erläutert.
Fans des "Star Wars"-Universums können sich Ende Mai wieder auf eine neue Serie freuen – und auf das Comeback von Ewan McGregor in der Rolle des Jedi-Meisters: Am Freitag, 27. Mai, startet "Obi-Wan Kenobi" bei Disney+.
Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger – Fr. 06.05. – ProSieben: 20.15 Uhr