"Super-GAU"

"Die letzten Tage Luxemburgs": ARTE-Doku entwirft Schreckensszenario

von Franziska Wenzlick

Was, wenn der Reaktor des AKW Cattenom mitten in Europa überhitzen und ganze Landstriche auslöschen würde? Mit diesem erschreckenden Szenario setzt sich eine ARTE-Doku auseinander.

ARTE
Super-GAU. Die letzten Tage Luxemburgs
Dokumentation • 21.04.2021 • 20:15 Uhr

Im französischen Cattenom, einer beschaulichen 2.000-Seelen-Gemeinde an der Mosel, etwa zwölf Kilometer südwestlich des Dreiländerecks Frankreich-Luxemburg-Deutschland gelegen, steht ein Kernkraftwerk. Was im ersten Moment nicht besonders spektakulär klingen mag, ist die wohl größte atomare Bedrohung, die von einem KKW für einen einzelnen Staat ausgeht: Würde in Cattenom auch nur einer der insgesamt vier Reaktoren überhitzen, könnte dies das Ende Luxemburgs bedeuten. Von genau diesem Szenario erzählen die Regisseure Myriam Tonelotto und Julien Becker in ihrer Doku-Fiktion "Super-GAU. Die letzten Tage Luxemburgs".

Abwechselnd zwischen Spielfilm-Elementen und Experten-Interviews versuchen die Macher, die Möglichkeit eines Katastrophenfalls einzuordnen: Was bliebe beim GAU von dem kleinen Land Luxemburg übrig? Welche wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen kämen auf die Bevölkerung des Großherzogtums zu?

Während die Darsteller, darunter Luc Schiltz und Sophie Mousel (Stars der luxemburgischen Krimi-Serie "Capitani"), in den fiktiven Szenen vor allem die Verzweiflung und Ratlosigkeit der betroffenen Menschen zum Ausdruck bringen, geben Experten wie die Umweltministerin Luxemburgs, Carole Dieschbourg, Einschätzungen hinsichtlich der realen Gefahr ab. Der Film bietet dabei keine endgültigen Antworten und versteht sich vor allem als das, was er ist: ein erschütterndes Gedankenexperiment.

Super-GAU. Die letzten Tage Luxemburgs – Mi. 21.04. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren