Film im ZDF

"The Equalizer 2": Robert McCall auf Rachefeldzug

16.01.2023, 08.26 Uhr
von Jan Treber

Denzel Washington sorgt als "Equalizer" Denzel Washington erneut für Gerechtigkeit. Das ZDF zeigt nun die Fortsetzung des Actionhits als Free-TV-Premiere. Ist der zweite Teil ähnlich gut wie der erste?

ZDF
"The Equalizer 2"
Action • 16.01.2023 • 22:15 Uhr

Der Actionfilm "The Equalizer" sorgte 2014 für volle Kinosäle und überzeugte durch eine spannende, wohlgeformte Geschichte und einen erstklassigen Hauptdarsteller. Vier Jahre später folgte die Fortsetzung, die nun zum ersten Mal im Free-TV zu sehen ist. Die glänzt zwar immer noch mit einem gewohnt guten Denzel Washington, bleibt aber deutlich hinter ihrem Vorgänger zurück. Das liegt vor allem an der recht gewöhnlichen Story mit dem Fokus auf Rache und Selbstjustiz. So verspielt "The Equalizer 2" die Chance, den ausgezeichneten Ansatz des ersten Teils weiterzuführen.

Robert McCall (Washington) arbeitet inzwischen nicht mehr in einem Baumarkt, sondern verdient sich sein Geld als Lyft-Fahrer. Der Mann, der früher Mitglied einer Spezialeinheit war, kümmert sich aber auch um die Menschen in seinem Viertel – und das nicht nur als freundlicher Nachbar von nebenan. Er sorgt für Gerechtigkeit, notfalls mit Gewalt. McCalls Leben verläuft in ruhigen Bahnen, bis er von einem Moment auf den anderen zurück in seine früheren Kreise katapultiert wird und erneut zum knallharten Killer werden muss. Denn seine ehemalige Vorgesetzte und Freundin Susan Plummer (Melissa Leo) wurde ermordet. Er will aufklären, was wirklich passiert ist.

Noch niemals zuvor hatte sich Denzel Washington zu einer Fortsetzung überreden lassen. Doch für "The Equalizer" kam es nun doch dazu, und Washington arbeitete erneut mit Regisseur Antoine Fuqua zusammen. Das Duo hat bereits mehrere Filme gemeinsam gedreht, darunter "Training Day", für den Denzel Washington 2002 einen Oscar bekam. Auch in "The Equalizer 2" ist zu spüren, dass Fuqua und Washington harmonieren und ein Gespür für das Wesentliche haben. Häufig fühlt sich die Fortsetzung nicht wie ein Sequel, sondern wie ein eigenständiger Film an.

Actionsequenzen dicht an dicht

Doch "The Equalizer 2" hat eine ganz andere Geschwindigkeit. Der erste Teil nahm sich noch die Zeit, Charaktere herauszustellen, sie zu formen und eine Verbundenheit herzustellen, während sich Fuqua nun vermehrt auf Action konzentriert. Zwar werden immer noch Geschichten von Menschen in Roberts Leben erzählt, der Fokus liegt aber auf seiner Rache an den Mördern seiner Freundin. Einzig seine Beziehung zu dem jungen Miles (Ashton Sanders) sorgt für ein wenig Tiefgang. Ansonsten wirkt diese Fortsetzung oft wie der klischeehafte Selbstjustiz-Streifen, den man in den letzten Jahren zu oft gesehen hat. Im Gegensatz zu Fuquas erstem "Equalizer" reihen sich hier Actionsequenzen dicht an dicht.

Ohne Frage, "The Equalizer 2" ist ein solider Actionfilm. Es hätte ihm aber gutgetan, nicht zu sehr auf verbrauchte Elemente zu setzen und sich stärker auf die Erfolgsformel des ersten Teils zu konzentrieren.

"The Equalizer 2" – Mo. 16.01. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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