"Verleihung des 59. Grimme-Preises 2023": Infos zur Gala bei 3sat

Zum 59. Mal wird der renommierte Grimme-Fernsehpreis verliehen. Unter anderem darf sich TV-Koch Tim Mälzer über gleich zwei Auszeichnungen freuen. Auch die Arbeit des "ZDF Magazin Royale"-Teams um Jan Böhmermann und die Kabarettistin Maren Kroymann werden geehrt.

Fast 60 Jahre hat der Grimme-Preis mittlerweile auf dem Buckel. An Prestige verloren hat die Auszeichnung in all den Jahren jedoch nie. Dank eines sorgfältigen Auswahlverfahrens gilt sie auch heute noch als die seriöseste und wichtigste unter den deutschen Medienpreis-Verleihungen. Alles beim Alten also – besonders werden dürfte die 59. Preisverleihung aber trotzdem: Das Grimme-Institut, das die Preise vergibt, feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Moderator Jo Schück führt durch die Preisverleihung im Marler Theater, 3sat zeigt die Gala zeitversetzt als Aufzeichnung.

Große Ehre für Tim Mälzer

Unter anderem darf sich in diesem Jahr TV-Koch Tim Mälzer über eine gleich doppelte Würdigung freuen: Die Dokusoap "Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer" (Vitamedia Film für VOX) erzählt vom Aufbau eines inklusiven Restaurants, bei dem auch Mitmenschen mit Beeinträchtigung zum Einsatz kommen. Ausgezeichnet wurde das Format von der Fach-Jury in der Kategorie Unterhaltung. Zudem erhält "Zum Schwarzwälder Hirsch" eine zweite Grimme-Trophäe – den sogenannten "Publikumspreis der Marler Gruppe".

Für "Besondere Unterhaltung" wird zudem Jan Böhmermanns "ZDF Magazin Royale" geehrt. "Eigene Rechercheleistungen und für ein größeres Publikum satirisch aufbereitete Informationen, die sonst nur ein Fachpublikum erreicht hätten, sind zum Markenzeichen des 'ZDF Magazin Royale' geworden", begründet die Jury ihre Entscheidung.

Auszeichnung für beliebte TV-Produktionen 

Auch sonst dominieren wie gewohnt die Öffentlich-Rechtlichen das weitere Feld: So erhalten in der Fiktion-Kategorie unter anderem das ZDF-Drama "Die Wannseekonferenz" und die ZDF-Serie "Neuland" einen Preis. Sogar von der Studierendenjury, die eine eigene Trophäe auslobt, wurde das ZDF gewürdigt – für den Horrorfilm "Schlaf". In den journalistischen Kategorien siegten unter anderem die von ARD und SWR produzierte Doku "Atomkraft Forever", "Die Story im Ersten: Leben nach Butscha – Tauma und Hoffnung" (WDR) oder "Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung" (ZDF/3sat).

Die "Besondere Ehrung", eine Art Lebenswerk-Preis, geht an die Komikerin Maren Kroymann. 1993 war sie die erste Frau im deutschen Fernsehen, die eine eigene Satiresendung bekam: "Nachtschwester Kroymann" lief über vier Jahre hinweg im Ersten und beschäftigte sich vor allem mit den Problemen von Frauen. Seit 2017 präsentiert die heute 73-Jährige die Satiresendung "Kroymann", welche in der Vergangenheits ebenfalls mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.

Verleihung des 59. Grimme-Preises 2023 – Fr. 21.04. – 3sat: 22.25 Uhr