Entertainer plaudern im Podcast

"Supernasen"-Fortsetzung: Darum wurde die Idee von Gottschalk und Krüger abgelehnt

20.04.2023, 14.43 Uhr

Die TV-Legenden Thomas Gottschalk und Mike Krüger haben wochenlang an ihrem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Die beiden Entertainer wollten ihre Kult-Komödien der 80er-Jahre "Die Supernasen" mit einer Fortsetzung neu aufleben lassen. Doch mit ihrer Idee sind die TV-Stars knallhart abgeblitzt. Warum das so ist und wie hart sie an ihrem Film gearbeitet haben, haben die "Supernasen" in einem Podcast beschrieben. 

Vergangenes Jahr feierten sie das große "Supernasen"-Jubiläum mit einer Primetime-Show bei RTL: Vier erfolgreiche Kinokomödien drehten Thomas Gottschalk und Mike Krüger zwischen 1982 und 1985 – zu dreien verfassten die befreundeten Gelegenheitsschauspieler selbst das Drehbuch. Wie Gottschalk und Krüger nun in ihrem neuen RTL-Podcast verrieten, waren beide wild entschlossen, eine Fortsetzung ihres letzten gemeinsamen Leinwand-Abenteuers zu realisieren.

"Supernasen" dürfen auf Retro-Welle nicht mitschwimmen

Zu den Kult-Kassikern "Top Gun" und "Manta Manta" habe es schließlich auch unlängst Neuauflagen gegeben – warum also nicht "Die Rückkehr der Supernasen", wie der geplante Film heißen sollte? Inhaltlich hätte das Werk anschließen sollen an "Die Einsteiger" von 1985. Die Komödie hatte einst damit geendet, dass die beiden Hauptfiguren, die ein Verfahren entwickelt hatten, in die Handlung beliebiger VHS-Filme "einzusteigen", gleichsam in einer Videokassette steckengeblieben waren. Mike Krüger: "Wir sind die Einzigen, die authentisch wiederkommen könnten – aus dieser Kassette in die heutige Zeit gebeamt."

In Gottschalks Berliner Wohnung hätten beide über Wochen am Drehbuch gearbeitet. Mit dem fertigen Werk seien sie aber reihenweise bei Filmproduzenten abgeblitzt. "Fassbinder lebt nicht mehr, und sonst hat sich niemand dafür interessiert", bekannte Gottschalk im "Supernasen"-Podcast. Mike Krüger ergänzte, es habe "irgendwie auch das Geld gefehlt", zudem sei ihnen beschieden worden: "Dieser Humor der 80-er, den wir immer noch haben, der wäre nicht mehr angesagt."

Der deprimierendste Vorschlag habe gelautet, statt des "Supernasen"-Films eine Netflix-Serie zu produzieren, in der die beiden Protagonisten versucht hätten, ihr Skript über acht Folgen erfolglos anzubieten. Krügers trauriges Fazit: "Wir haben ganz umsonst wochenlang an einem Drehbuch geschrieben."

Gesprächsstoff für 100 Jahre

Völlig umsonst war die Arbeit dann doch nicht – dem neuen Podcast sei Dank. Hier wollen die Unterhaltungsstars wöchentlich immer neue Drehbuch-Ausschnitte als Hörspiel darbieten. Zum Auftakt wurde klar, wie die geplatzte Fortsetzung begonnen hätte: Der Comedian Chris Tall hätte nach Vorstellung der Autoren Mike Krügers Enkel Chris spielen sollen. Der sei wie sein vermisster Großvater "Erfinder geworden", treibe die verschollene VHS-Kassette auf und denke fortan darüber nach, wie er seinen Opa wieder in die Wirklichkeit zurückholen kann.

Der "Supernasen"-Podcast erscheint seit Mittwoch wöchentlich bei RTL+ Musik. In verschiedenen Rubriken wollen Thomas Gottschalk und Mike Krüger Fanfragen beantworten, vergessene Songs performen sowie "unzählige Einblicke in die Welt der Promis" geben. "Ich habe in meinem Leben schon immer zu viel geredet und zu viel verraten", bekennt Gottschalk in einer von RTL verbreiteten Mitteilung. "Da passt es doch, dass ich jetzt mit Mike auch einen Podcast habe." Krüger verspricht: "Gesprächsstoff haben wir auf jeden Fall für 100 Jahre – wenn uns keiner stoppt."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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