Neue Folgen bei ProSieben

"Wer stiehlt mir die Show?": Shirin David blamiert sich mit Ansage

von Rupert Sommer

Ein Promi-Trio versuchte am Dienstag vergeblich, Joko Winterscheidt die Show zu stehlen. Dabei stellten sich Teddy Teclebrhan, Shirin David und Bastian Pastewka nicht immer gut an. Sehr sympathisch: Shirin hatte ihre Follower per Twitter-Ansage immerhin schon vorgewarnt.

Der ProSieben-Überraschungserfolg "Wer stiehlt mir die Show?" war schon Anfang des Jahres – damals noch mit Altmeister Thomas Gottschalk sowie den Schauspielern Palina Rojinski und Elyas M'Barek – eine der witzigsten neuen Showideen, die das deutsche Fernsehen seit Langem zu bieten hatte. Nicht nur wegen der teils irren Quizrunden, sondern weil es eben auch jedem Zuschauer großen Spaß macht, wenn Moderator Joko Winterscheidt öffentlich "entmachtet" wird. Es geht in der Sendung bekanntlich darum, dem Chef sein Spielzeug wegzunehmen und die Show-Moderation an sich zu reißen.

Kein Wunder, dass es zum Auftakt der neuen Staffel mit Comedian Teddy Teclebrhan, Hip-Hop-Star und Ex-"DSDS"-Jurorin Shirin David sowie dem allen Albernheiten gegenüber aufgeschlossenen Ratefuchs Bastian Pastewka klare Kampfansagen gab. Letzterer kokettierte schon offen mit dem eigenen "Größenwahn". Der Schauspieler und Komiker träumte davon, die vielen Pappaufsteller von Joko Winterscheidt, die in Corona-Zeiten ein reales Publikum simulieren müssen, gegen klatschende Papp-Pastewkas auszutauschen. Der Umbau des Studios muss jedoch warten. Bis auf Weiteres zumindest.

Teddy Teclebrhan fliegt als erster Promi raus

Mit einer rabiaten Ansage stieg auch Teddy Teclebrhan in den Ring. "Ich will dich eliminieren", drohte er dem Gastgeber und Show-Erfinder. Allerdings: Ziemlich oft stand Teddy auf dem Schlauch. Und mit seinen vielen, bedingt unterhaltsamen Nachfragen und Zwischenkommentaren drosselte er das früher so locker-flockige Tempo der Show. Entsprechend hielt sich beim Zuschauer das Mitleid in Grenzen, dass der Comedian als erster Promi die Auftaktsendung wieder verlassen musste. Vorher schied Publikumskandidatin Antonia aus Berlin aus. Das war dagegen richtig schade.

Mit der Mission "Joko-Entthronung" trat schließlich auch Shirin David an. Und bei der Musikerin hatte der Moderator erkennbar ein wenig Muffensausen. "Auf Instagram hat sie mehr Follower als ich", klagte Joko. "Und jetzt will sie auch noch meine Show." Doch keine Sorge: So richtig gefährlich wurde ihm die Chartstürmerin nicht. Quizshows sind – bislang jedenfalls – nicht wirklich Shirins Bühne.

Schon bei dezidiert "leichten" Runden tat sich die Sängerin sichtlich schwer. Bei der Frage, wer im Lande die Bundeskanzlerin beziehungsweise den Bundeskanzler wählt, sagte sie sogar nur: "Da bin ich raus." Mehr nicht. Klare Antwort-Verweigerung. "Ich war in der Schule", sagte Shirin. "Aber ich war nicht in der Schule." Alles klar? Joko rettete das Peinlich-Bekenntnis der "Lieben wir"-Interpretin mit diplomatischer Eleganz. "Da können wir uns die Hand reichen", sagte er. "Sonst stünde ich nicht hier."

Shirin David zeigt sich bei Twitter selbstironisch

Schnell verschlimmerten sich Shirin Davids Selbstzweifel – auch wenn einige "Oh mein Gott"-Rufe sicher gut einstudiert waren. "Ist es schlimmer, wenn ich mich blamiere, oder wenn ich sage, dass ich keine Ahnung habe?", fragte sie sich. Und das klang dann gar nicht wie ein Scherz, sondern wie echte Sorge um eine Peinlichkeit in aller Öffentlichkeit. Allerdings: Die Frage nach dem US-Präsidenten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte es in sich.

Im Gegensatz zur Bestimmung der Anzahl der Nullen in einer Milliarde. Schon im Vorfeld der Ausstrahlung hatte die Sängerin ihren Kritikern via Twitter mit viel Selbstironie den Wind aus den Segeln genommen: "Kann's kaum abwarten, Handy ab Dienstag zu deaktivieren, wenn das erste Mal rauskommt, dass ich nicht mal weiß, wie viele Nullen eine Milliarde hat."

Allerdings gab es auch einige Spiele, die der gebürtigen Hamburgerin wirklich lagen – nicht nur Musik-Runden. Vor allem beim launigen Lückentextspiel mit dem Teleprompter schnitt sie sogar besser als Bastian Pastewka ab und hatte "den Spaß meines Lebens", hatte aber in Summe weniger Punkte im Lauf der Show gesammelt. Der Schauspieler-Komiker marschierte letztlich ins Finale durch. Und scheiterte erst im Direkt-Duell mit Joko Winterscheidt.

Pastewka kam mit dem völlig undurchsichtigen Regelwerk der Finalschlacht, in der es um den Einsatz von Spielmünzen, strategische Tricks und Punkte selbst für Antworten, die Joko gar nicht gab, ging, anfangs nicht zurecht. "Ich bin total nervös." Doch dann war's zu spät – und der Gastgeber nicht mehr einzuholen. Also bleibt Joko bis auf Weiteres Herr im eigenen Haus. Die nächste Ausgabe gibt es am 20. Juli. 


Quelle: red/teleschau – der mediendienst GmbH

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