Dorothy Provine war eine US-amerikanische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin. Auf der Leinwand verkörperte die auffällige Blondine mit den langen Beinen und blauen Augen die Kennedy-Ära, als das Leben noch optimistisch, unschuldig und voller Spaß war.
Am 20. Januar 1935 wird Dorothy Provine in Deadwood, South Dakota, geboren. Sie wächst in San Francisco auf und studiert an der University of Washington Theaterwissenschaften, was sie mit einem Diplom abschließt. Der Traum einer Schauspielkarriere zieht sie 1957 nach Hollywood. Angeblich geht ihr Traum nach nur drei Tagen nach ihrer Ankunft in Erfüllung, als ihr der Regisseur William Witney die Hauptrolle in dem Film"Die Höllenkatze" (1958) verspricht. Der Low-Budget-"B"-Film bringt Dorothy Provine zwar nicht den erhofften Ruhm, dient jedoch als Sprungbrett für weitere, zahlreiche Rollen. Zunächst spielt sie in eher mäßig erfolgreichen Filmen wie "Live Fast, Die Young"(1958) oder dem schlecht produzierten Film "Die 9-Meter-Braut"(1959) mit.
Später wirdsie von Warner Bros. unter Vertrag genommen und es zeigt sich, dass sie eher für den kleinen Bildschirm geeignet zu sein scheint. Sie ist eines der sichtbareren weiblichen Gesichter der Zeit. In Erinnerung bleibt sie besonders für die Rolle als Saloonsängerin Roky Shaw und als die Freundin der "Gold Rush"-Glückssucher Roger Moore und Jeff York in "Gold in Alaska" (1959). Durch Rollen der Hausfrau, Freundin oder Schwester vermittelt sie oft ein sauberes Image in leichten Filmen in den 60er. In "Eine total, total verrückte Welt" (1963) gehört sie zur Starbesetzung.
Nachdem sie und der Regisseur Robert Day 1969 heiratet, verlässt Dorothy abrupt das Showgeschäft. Sie und ihr Mann ziegen 1981 dauerhaft nach Bainbridge Island in Washington, wo sich die ehemalige Schauspielerin hauptsächlich um den Garten und die Tiere kümmert. Ihr gemeinsamer Sohn, Robert Day Jr., wird später Musiker. Am 25. April 2010 stirbt Dorothy Provine im Alter von 75 Jahren an einem Lungenemphysem.
Text: Lena Rittmann