Almwirtschaft im Wandel
19.06.2025 • 12:40 - 13:05 Uhr
Info, Reportage
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Landwirtin Stefanie Rieblinger. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
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Die Haaralm hoch über Ruhpolding. Bauer Anton Hinterreiter.
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Die Milch wird in einer gemeinsamen "Kashüttn" auf der Kallbrunn-Alm verarbeitet.
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Die Ziegen beweiden um die Scheibenalm rund 28 Hektar naturgeschütztes Gebiet und leisten gute Dienste als Landschaftspfleger.
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Originaltitel
Almwirtschaft im Wandel
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Reportage

Almwirtschaft im Wandel

Seit Jahrhunderten treiben die Bauern im Alpenraum im Sommer ihr Vieh in die Berge. Allein in Bayern gibt es rund 1.300 Almen, auf denen eine einmalige Kulturlandschaft entstanden ist. Sie ist nicht nur schön, sondern bietet auch eine besondere Artenvielfalt. Die Bewirtschaftung ist allerdings mühsam und immer mehr Landwirte lassen ihr Vieh ganzjährig im Stall. Und so drohen immer mehr Bergwiesen zu verwildern. Die riesige Kallbrunn-Alm teilen sich 30 Bauern aus dem Berchtesgadener und Salzburger Land - seit 1386. Wie in alten Zeiten wohnen die Senner in Hütten und die Milch wird in einer gemeinsamen Kashüttn verarbeitet. Anderorts wird sie jeden Tag ins Tal gebracht. Aber so wie früher ist das Almleben auch auf der Kallbrunn-Alm nicht mehr, denn längst gibt es Strom, fließendes Wasser und moderne Technik. Auf der 450 Jahre alten Haaralm hoch über Ruhpolding hatten früher 17 Viehhalter ein Weiderecht, jetzt kommen nur noch sechs herauf. Damit sie ihre Alm auch mit weniger Vieh erhalten können, praktizieren sie eine "gelenkte Weideführung", bei der die Tiere eingezäunt werden - jeden Tag woanders. Damit die Almwiesen nicht verwalden. In Mittenwald wurde das Problem frühzeitig erkannt. Seit 1985 bringen "Goaßerer" ihre Ziegen auf die Scheibenalm. So können rund 28 Hektar naturgeschütztes Gebiet auch ohne Kühe gepflegt werden. Sorgen macht den Ziegen- und Schafhaltern allerdings die Rückkehr des Wolfes. Immer öfter finden sie am Morgen tote Tiere. Sie werden vom Staat zwar finanziell entschädigt, aber auf Dauer macht die Almwirtschaft so keinen Sinn.

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