Skifahren wird immer teurer. Die Hotspots setzen bei zunehmendem Schneemangel und steigenden Energiekosten auf eine wohlhabende Klientel. Gletscher werden künstlich erhalten, Hochlagen mit Kunstschnee beschneit. Es geht immer höher hinauf – auch mit den Preisen. Und jetzt? Welche Zukunft hat das Skivergnügen noch?
Das Vergnügen, auf zwei Brettern verschneite Hänge hinabzufahren, es wird nicht billiger: Ein Skitag in den Alpen könnte bald so teuer sein wie eine Woche auf den Balearen oder in anderen südlichen Gefilden. Skifahren ist eine zunehmend kostspielige Angelegenheit. Was nicht nur an der Ausrüstung und der Skimode unter inflationären Bedingungen liegt, sondern auch an den zunehmend prekären Schneeverhältnissen in den Alpen. Gleich zwei 3sat-Sendungen widmen sich dem Thema: Auf die Standortbestimmung "Alpine de luxe – Skisport nur für Reiche?" (20.15 Uhr) folgt die Reportage "Skifahren um jeden Preis" (21.00 Uhr), die sich vor allem der teuren Erhaltung der Gletscher und der extremen Hochlagen durch künstliche Beschneiung widmet.
Fakt ist: Ausrüstung und Skipässe werden immer teurer, Durchschnittsfamilien können sich das alles längst nicht mehr leisten. "Die stark steigenden Kosten für Ausrüstung, Skipass und Unterkunft schrecken mittlerweile viele ab, die diesem Sport an sich gerne nachgehen würden", so sieht das Fazit des ORF-Autors Claus Elßmann aus.
Hauptsächliche Ursache der Teuerung sei das Bestreben vieler Traditionsskiorte, "das Skierlebnis auf schneesichere zweitausend Meter zu heben und dort den ultimativen Fun zu inszenieren". Das ganze Jahr über wird gebaggert und betoniert, um den Touristen für die Wintersaison ein ungetrübtes Skierlebnis zu ermöglichen. Der Film zeigt die Auswirkungen auf Familien, Hotels und Liftbetreiber an traditionellen Skiorten in Tirol.
"Skifahren um jeden Preis" (3sat / ORF) zeigt den hohen Aufwand, den inzwischen auch hoch gelegene Skigebiete und Gletscherregionen betreiben. Ein Millionenprojekt, das den vom Wintertourismus lebenden Gemeinden das Überleben sichern soll, dabei aber auch die Preise für die Gäste in die Höhe treibt. An den Beispielen Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher und Sölden wird anschaulich gezeigt, dass zur Erhaltung des Skitourismus kein Preis zu hoch erscheint. Mit dem Wintertourismus werden alleine in Österreich etwa 15 Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet.
Alpine de luxe – Skisport nur für Reiche? – Mi. 26.02. – 3sat: 20.15 Uhr