Auf der Suche nach Heilern

Rosa von Praunheim - Filmemacher, Autor, Aktivist und bekennender Hypochonder - begibt sich in die Obhut verschiedener Heiler, die ihn von seinen Leiden befreien sollen. Von Homöopathie über Kräuterkunde bis hin zu schamanischer Arbeit lernt der 71-jährige Filmemacher unterschiedlichste Praktiken kennen. Den verschiedenen Heilmethoden und ihren Vertretern begegnet er dabei wertfrei und offen. Das Ergebnis ist ein abwechslungsreicher, unterhaltsamer und sehr persönlicher Dokumentarfilm über Leben und Leiden, Körper und Psyche. Filmemacher Rosa von Praunheim ist bekennender Hypochonder und probiert bei jeder Gelegenheit neue Heilmethoden aus. Nachdem ihn die Homöopathie erfolgreich von Asthma und unerträglichen Kopfschmerzen befreit hat, macht dem 71-jährigen Filmemacher nun seit geraumer Zeit eine Reizblase zu schaffen. Neben dieser sorgt sich von Praunheim ebenso um die Auswirkungen des Grünen Stars, der Arthrose im großen Zeh und der Polypen in der Nase. Aus diesem Grund entschließt er sich zu einem Selbstversuch und dokumentiert in diesem Film seine Begegnungen mit verschiedenen und außergewöhnlichen Heilern, die ihn von seinen diversen Leiden befreien sollen. Dabei besucht von Praunheim Seminare für "Seelenoperationen", trifft Drogenexperten, die ihm die heilende Wirkung von Rauschpflanzen erläutern, und unternimmt eine "Rückführung" in sein früheres Leben. Doch er trifft auch auf Menschen wie den unter Multiple Sklerose leidenden Sänger Davide Paradiso oder den schwerstbehinderten Physiker Karl-Heinz Pantke, die sich trotz ihrer Handicaps ihre Lebensfreude bewahrt haben. Den unterschiedlichen Heilmethoden und Philosophien begegnet Rosa von Praunheim in seinem als BR-Koproduktion entstandenem Dokumentarfilm offen und vorurteilsfrei. Das Ergebnis ist ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer, zugleich auch sehr persönlicher Film über Leben und Leiden, Körper und Psyche. Der 1942 geborene Rosa von Praunheim wurde 1971 mit seinem Dokumentarfilm "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" schlagartig bekannt und zu einem der maßgeblichen Protagonisten der Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland. Bis heute hat er mehr als 70 lange und kurze Dokumentarfilme gedreht. Über seine Herangehensweise an "Auf der Suche nach Heilern" sagt er: "Ich entschied mich, wertfrei und hingebungsvoll allem und jedem zu glauben, denn das ist es, was den Menschen vom Tier unterscheidet: der Glaube an Götter, Geister und an das Leben vor und nach dem Leben."