Bad Girl Avenue
28.08.2018 • 00:00 - 01:20 Uhr
Spielfilm, Drama
Lesermeinung
In "Bad Girl Avenue" dominieren die Girls die Männerwelt. Anstatt Liebe zu schwören, konzentrieren sie sich lieber ganz auf ihr eigenes Business. V.l.n.r.: Rocky (Panagiotis Matsangos), Daidy (Daidy Mair), Anabell (Anabell Griess-Nega), Judith (Judith Paus).
Vergrößern
Klaus Lemke und Judith Paus.
Vergrößern
Filmplakat "Bad Girl Avenue": Valentina (Valentina Häberle), Judith (Judith Paus), Anabell (Anabell Griess-Nega), Daidy (Daidy Mair).
Vergrößern
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Spielfilm, Drama

Jagdrevier Schellingstraße

Von Sven Hauberg

Schöne Frauen und geile Dialoge: "Bad Girl Avenue" ist ein typischer Lemke. Gut so.

Lange hat's gedauert, bis man ihm in seiner Heimatstadt München die Würdigung zuteilwerden ließ, die er verdient hat: Jahrelang ignorierte das Filmfest München den kultigsten – manche würden sagen: den g'spinnertsten – Regisseur der Stadt, nur um Klaus Lemke 2014 dann doch wiederzuentdecken. Seitdem zeigt das Enfant Terrible des deutschen Films im Jahresrhythmus ein neues Werk, zuletzt in diesem Jahr "Bad Girl Avenue". Jetzt feiert der Film zu sehr später Stunde Fernsehpremiere im Zweiten.

Es geht, kurz gesagt, vor allem ums Vögeln. Nur dass hier, wie so oft bei Lemke, die Frauen den Ton angeben. Judith (Judith Paus), Anabell (Anabell Griess-Nega), Daidy (Daidy Mair) und Valentina (Valentina Häberle) gehen in der Münchner Schellingstraße auf Männerjagd und fangen so fragwürdige Exemplare wie den aufgepumpten Autoknacker Rocky (Panagiotis Matsangos) und den Schönling Paul (Paul Triller) ein, um sie nach ihren Bedürfnissen abzurichten. Eine Pistole taucht auch irgendwann auf, fällt ein paarmal zu Boden, wechselt den Besitzer und wird schließlich doch noch abgefeuert. Da ist Lemke, der seine Karriere einst an den Münchner Kammerspielen begann, eben Traditionalist.

Gedreht wurde "Bad Girl Avenue", wie immer bei Lemke, ohne Drehbuch und fast ohne Geld. 50 Euro Gage am Tag gab's für jeden, vorfinanziert wurde der Film aus Lemkes eigener Tasche. Das Ergebnis ist hoch vergnüglicher Trash, aber Trash mit ganz viel Herz und Liebe fürs Geschichtenerzählen. Und mehr muss ein Film eigentlich nicht haben.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Das beste aus dem magazin

Dr. David Kubosch
Gesundheit

Wenn Atmen, Bücken oder Drehen zum Problem werden

Rundrücken durch ständiges Sitzen? Wie sich der Rücken auf den ganzen Körper auswirkt und welche Maßnahmen helfen, erklärt ein Experte für Rückengesundheit.
Die Vulkaninsel La Réunion.
Reise

Sehnsuchtsorte im Jahr 2026

prisma stellt mögliche Reiseziele fürs nächste Jahr vor und verrät, an welchen Orten besondere Erlebnisse auf Urlauber warten.
Johannes B. Kerner steht auf einer Treppe.
HALLO!

Johannes B. Kerner über das Weihnachtsfest: "Familie geht über alles"

Johannes B. Kerner moderiert rund um Weihnachten drei Sendungen. Mit prisma hat er über deren Besonderheiten gesprochen und erklärt, warum ihm die Jahreszeit so gut gefällt.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als "Doc Esser" in TV und Hörfunk sowie als Buchautor.
Gesundheit

Adventszeit: Genießen mit gesunder Gelassenheit

Die Weihnachtszeit muss nicht ungesund sein. Mit ein paar einfachen Tipps kann man die Adventszeit genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Entscheidend ist, was man das ganze Jahr über macht.
Oliver Mommsen vor einem Weihnachtsbaum.
HALLO!

Oliver Mommsen über seine Rolle in "Eine fast perfekte Bescherung"

Im Weihnachtsfilm „Eine fast perfekte Bescherung“ müssen die Anwohner eines Berliner Viertels an Weihnachten ihre Wohnungen verlassen, weil eine Weltkriegsbombe entschärft wird. In einer Turnhalle findet sich eine bunt gemischte Truppe zusammen, die nun mit dieser Situation umgehen muss. Oliver Mommsen spielt Pfarrer Klaus Meier. Mit prisma hat er über den Film und über Weihnachten gesprochen
Carsten Henn lehnt an einer Wand.
HALLO!

Carsten Henn: „Wein ist ein bodenständiges Produkt“

Bestsellerautor Carsten Henn ist thematisch breit aufgestellt. Neben seinen Bestsellern wie „Der Buchspazierer“ und „Sonnenaufgang Nr. 5“ hat er sich einen Namen als Verfasser kulinarischer Kriminalromane gemacht. Da blitzte seine Liebe für den Wein schon hier und da auf. In seinem neuen Weinbuch schenkt der renommierte Weinjournalist und Weinbauer sein fundiertes fachliches Know-how nun einzigartig praktisch und unterhaltsam ein: Mit 66 wohldosierten und klug ausgewählten Fragen nimmt er seine Leser in „Simply Wine“, erschienen bei ZS, mit in die Welt des Weins. prisma hat mit ihm über sein neues Buch gesprochen.