ARTE nimmt das TV-Publikum in der vierteiligen historischen Mini-Serie mit in eine Welt, die von religiösem Fanatismus und Unterdrückung geprägt ist. Was bedauerlicherweise nach heute klingt, spielt allerdings im Südafrika des frühen 19. Jahrhunderts.
Die Historien-Serie "Blood River", deren vier Folgen ARTE nun als Erstausstrahlung in einer Blockprogrammierung zeigt, erzählt von einer Welt, die von religiösem Fanatismus, Gewalt, Unterdrückung und dem Rassismus gezeichnet ist. Es geht um eine kleine, ursprünglich aus Frankreich stammende Hugenotten-Gemeinde, die sich in Südafrika angesiedelt hatte. Im Jahr 1837 geraten die Strenggläubigen mit der Obrigkeit der damals britischen Kolonialherren am Kap in Konflikt. Sie ergreifen die Flucht ins Hinterland – ohne Rücksicht auf eigene wie fremde Menschenleben.
Was die Hugenotten antreibt, ist ein aus heutiger Sicht befremdlicher Starrsinn. So sind sie unter anderem mit den von den Briten geplanten Gesetzen zur Abschaffung der Sklaverei alles andere als einverstanden, aber auch mit Englisch als Sprache. Und sie sind bereit, für ihre Überzeugungen in den Tod und über Leichen zu gehen. Die Mini-Serie, deren vier Folgen 2023 gedreht wurden, nimmt zur Illustration des großen Ganzen eine Kleingruppe ins Visier – im Zentrum des Geschehens steht eine Mutter mit ihren Kindern Marthe (Emma Brandau) und Joseph (Igor Van Dessel).
Sie folgen dem charismatischen Pastor Malan (Antoine Reinartz) wie blind – und das auf einem strapaziösen Weg in die Wildnis, der die Gruppe angeblich in ein "gelobtes Land" führen soll. Doch der neue Siedlungsort ist nicht unbewohnt. Die ansässigen Zulu zeigen sich rasch bereit, ihre Heimat mit Gewalt gegen die merkwürdigen Eindringlinge zu verteidigen. Es entbrennt ein erbitterter Kampf, der in der titelgebenden Schlacht am "Blood River" gipfelt.
Blood River – Do. 29.08. – ARTE: 21.40 Uhr