Caren Miosga
21.01.2024 • 21:45 - 22:45 Uhr
Gespräch
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Originaltitel
Caren Miosga
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Premiere für Caren Miosga: So wird der neue Polittalk am Sonntag

Von Maximilian Haase

Von den "Tagesthemen" zur Talkshow: Caren Miosga feiert mit ihrer eigenen Sendung Premiere – und beerbt in dem nach ihr benannten ARD-Format Vorgängerin Anne Will. "Wir möchten nicht nur fragen, wir möchten auch hinterfragen", kündigt die Moderatorin an.

16 Jahre lang prägte Caren Miosga mit ihrem Stil und Auftreten die "Tagesthemen" entscheidend mit. Nach dem rührenden Abschied vom Nachrichtenformat im vergangenen Oktober beginnt für die ebenso beliebte wie angriffslustige Moderatorin nun ein neues Kapitel im Ersten: "Caren Miosga" heißt die simpel selbstbetitelte Sendung, in der die 54-Jährige als Talkshowgastgeberin Premiere feiert. Ab 21. Januar sendet sie immer sonntags live aus Berlin-Adlershof – aus jenem (nun allerdings völlig umgebauten) Studio, das bereits ihre Vorgängerin bespielte. Miosgas politisches Gesprächsformat folgt auf die Sendung von Anne Will, deren Name jahrelang untrennbar mit dem wichtigen Sendeplatz am Sonntagabend verknüpft war. Entsprechend große Fußstapfen gilt es für die Nachfolgerin zu füllen.

Miosga geht die herausfordernde Aufgabe mit Selbstbewusstsein an: "Wir möchten das politische Gespräch auf unsere Art neugestalten", kündigte sie in einem vorausgeschickten Statement an. Ihr und ihrem Team sei es wichtig, "besser verständlich zu machen, wie maßgebliche Entscheidungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zustande kommen". Man wolle daber "nicht allein den politischen Diskurs abbilden, sondern in möglichst intensiven Gesprächen mit unseren Gästen mehr darüber erfahren, wie Politik heute funktioniert", so die Moderatorin: "Wir möchten nicht nur fragen, wir möchten auch hinterfragen". Im Idealfall erführen die Zuschauerinnen und Zuschauer so mehr über das Thema und die handelnden Personen – "und sie verstehen, welche Möglichkeiten Politik heute hat, aber auch, welchen Grenzen sie unterliegt".

Viel Experimentelles sollten die Zuschauerinnen und Zuschauer dennoch nicht erwarten. Das Konzept scheint sich schließlich weiterhin am klassischen Talk à la Anne Will zu orientieren – und damit am politischen Wochenausblick, den das Erste bereits 1998 ins Leben gerufen hatte. Neben Einzelgesprächen soll es informative Erklärstücke, kurze Reportagen und Diskussionen mit weiteren Gästen geben.

"Gesprächswert für die kommende Woche schaffen"

"Wir wollen keinen Krawall inszenieren, wir möchten die Runde nicht so besetzen, dass alle einander die Köpfe einhauen", verriet Caren Miosga vorab im Interview mit dem "Spiegel". Einladen wolle man dabei auch Politikerinnen und Politiker der AfD. Dies gelte allerdings "nicht für jeden und jede aus dieser Partei. Nicht wenige von ihnen sind Meister im Errichten von Lügengebäuden", so Miosga im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin. Geschehen soll das ganze klassisch vor Publikum – dieses ist für Miosga ein "Resonanzraum" für die Gespräche mit den Gästen.

Alles bleibt also anders, könnte man sagen: Angesichts der sonntäglichen hohen Aufmerksamkeit zwischen "Tatort" und "Tagesthemen" will man – wie es das TV-Publikum bereits gewohnt ist – das jeweils bedeutendste Thema der Woche mit relevanten Gästen erörtern. Unterschiedliche Standpunkte sollen dabei laut ARD ebenso deutlich werden wie die politischen Prozesse, die dahinterstehen. Ziel sei es, "Mehrwert und Erkenntnisgewinn zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen". Was der Sender sprachlich hier ein wenig hölzern ausdrückt, soll Caren Miosga ab sofort mit Leben und Inhalt füllen. Behält sie dabei jene charmante Beharrlichkeit, für die man sie kennt, steht einem Erfolg des neuen Polittalks wenig im Wege.

Zu sehen ist "Caren Miosga" an 30 Sonntagen im Jahr um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek.

Caren Miosga – So. 21.01. – ARD: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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