Zwar haben der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise den Immobilienboom gebremst, doch noch immer bewegen sich die Grundstückspreise in den Städten auf hohem Niveau. Für viele wird so Wohnraum unbezahlbar. "ZDFzoom"-Reporter fragen nach: Wer treibt die Preise hoch?
Besonders in den Städten ist bezahlbarer Wohnraum immer seltener zu finden. Immobilienfirmen und Spekulanten treiben die Preise an. Die "ZDFzoom"-Reporter Jonas Seufert und Marcel Siepmann haben dafür vor allem die horrend steigenden Grundstückspreise ausgemacht. Grundstücke werden über Jahre hinweg einfach liegen gelassen, statt sie zu bebauen – sie steigen ja auch so an Wert und bringen hohe Renditen. "Das Milliardengeschäft mit dem Boden" ist die Reportage zu später Stunde im ZDF betitelt.
In der Reihe "Die Spur" sind die Reporter in der Leipziger Innenstadt auf ein 35 Fußballfelder großes Grundstück gestoßen – es liegt seit Jahren brach. Stattdessen wurde das Gelände, auf dem 3.000 Menschen wohnen könnten, mehrfach weiterverkauft. Der Wert stieg innerhalb weniger Jahre auf 210 Millionen. Die Reporter konfrontierten einen der Spekulanten mit der Tatsache, dass er auf so viel Wohnwert sitzt. Sie gehen aber auch der Frage nach: Sind daran nicht auch die untätigen Kommunen schuld?
In einer langen Doku-Nacht sendet das ZDF weitere Filme aus der Reihe "Die Spur". Bei ihren Reportagen gehen die Reporter Missständen nach und versuchen dabei, Verantwortliche aufzuspüren. In "Bunker, Sirenen, Vorräte" (01.15 Uhr) etwa lautet die Frage: "Wie schützt uns der Staat im Krisenfall?" Ist das Land auf eine Katastrophe vorbereitet? Der Zivilschutz wurde heruntergespart, Bunkeranlagen sind längst zweckentfremdet und Warnsirenen außer Betrieb.
Diese und die folgenden Sendungen ("Allein gelassen in der Flut", "Das System Tönnies", "Xavier Naidoo – Comeback eines Verschwörungsstars?"), zum Teil Wiederholungen, stehen alle in der ZDF-Mediathek abrufbereit.
Die Spur: Das Milliardengeschäft mit dem Boden – Mi. 30.11. – ZDF: 00.45 Uhr