Der Kongress der Ideale
15.12.2025 • 16:20 - 16:50 Uhr
Info, Zeitgeschichte
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Beim 9. Vegetariertreffen "Kongress der Ideale" im Jahr 1959 werden auch Körperübung und Gesang nicht vernachlässigt.
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Beim 9. Vegetariertreffen "Kongress der Ideale" im Jahr 1959 wird - ganz fleischfrei - Kaffee getrunken und diskutiert, wie man eine bessere Welt schaffen könnte.
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Beim 9. Vegetariertreffen "Kongress der Ideale" im Jahr 1959 wird der Büchertisch gestürmt und geprüft, welche Lektüre interessant sein könnte.
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Originaltitel
Kongress der Ideale - Beobachtungen bei einem Vegetarier-Treffen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1959
Info, Zeitgeschichte

Der Kongress der Ideale

Die Mitglieder der Mazdaznan-Sekte verzichten aus religiösen Gründen auf fleischliche Nahrung. Ihren Kongress in Freudenstadt im Jahr 1959, diese "Olympiade der Herzen" wie sie ihn selbst nannten, hat Dieter Ertel damals mit der Kamera dokumentiert. Auf dem Büchertisch im Eingangsbereich des Kongresses entdeckt er neben Büchern wie "Die feine Süss-Speise" und "Beweise der Wiedergeburt" auch ein Buch mit dem Titel "Ein UFO-Tatsachenbericht: Nicht von dieser Erde" mit einem Vorwort eines fremden Planetenfürsten. Ertel fügt süffisant hinzu: "Mit eigenhändiger Unterschrift 'Ashtar Sheran' - so heißt man auf der Venus." Zum Programmpunkt "Der Höhenpfad der Menschenseele" auf diesem Kongress meinte "eine dem Fleische abholde Schriftstellerin" (Ertel), wir Menschen seien aufgrund von Gewohnheit und Erziehung "mit einer Mauer von Gedanken und Einbildungen umgeben, welche die Ursache unzähliger geistiger Blindheiten sind. So beruhen Fleischessen, das Trinken von Alkohol, das Rauchen von Tabak auf dem falschen Denken des Abendlandes." Sie möchte daher diese Schablonen, wie sie das nennt, umstoßen, damit jeder Mensch in seine eigene Tiefe steigen könne, "um ein seinem inneren Ideal und der Reife seiner sittlichen Persönlichkeit gemäßes neues Leben zu beginnen." Und die Heilsgewissheit dieser Mazdaznan-Vegetarier sagt auch, dass ein Mensch, der kein Fleisch ist, auch nicht an Krebs erkranken könne. Es sprach aber auch ein "Fachmann" über das Vorhandensein von Lebewesen bei uns auf der Erde, die von anderen Planeten stammen. Die Kongressteilnehmer erfuhren dabei, dass diese Bewohner anderer Planeten die Erde als "Planet der Sorge" bezeichnen und dass wir als Erdenbewohner einer großen Krise entgegengehen würden, in der uns die außerplanetarischen Lebewesen jedoch helfen können. Eine Zarathustra-Priesterin hingegen meint, dass der Mensch in den Zustand der Gotterkenntnis kommen könne und dass all diejenigen, die sich vom Fleischessen losgesagt hätten, sozusagen zur neuen Rasse gehören. Sie sagt, dem Volk der Deutschen, dem Volk der Deuter, dem Deuter-Volk sei die Aufgabe zugefallen, als erstes Volk durch die Wiedergeburt zu gehen. Das deutsche Volk müsse also aufwachen, denn es habe den Auftrag, die anderen Völker zu führen. Eine Zuhörerin meinte nach diesem Vortrag daher auch, es wäre schön, wenn diese Gedanken die gesamte Menschheit zu hören bekäme, denn das würde der Menschheit sehr helfen. Diesen fließenden Übergang zwischen Esoterik und Rassentheorie, den man heutzutage auf gewissen Demonstrationen antrifft, gab es also bereits damals.

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