Ein eher zufälliger Gräberfund brachte weitere Erkenntnisse über das Leben Amenhoteps III. Der Film "Die 1.000 Frauen des Pharao" rekonstruiert das Leben des einstigen "Sonnenkönigs vom Nil".
Es lohnt sich eben doch, sehr viel genauer hinzusehen. Ein gutes Beispiel dafür lieferten Archäologen der Universität Basel. Vor etwas mehr als zehn Jahren begannen sie in einem Seitenarm im Tal der Könige in Ägypten damit, bislang nicht identifizierte Gräber zu erforschen. Diese waren bereits im 19. Jahrhundert entdeckt worden, galten jedoch als uninteressant. Ein famoser Irrtum! Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Bickel und Elina Paulin-Grothe legte bis 2011 Schicht um Schicht zwei weitere Gräber frei. Darin fanden die Archäologen die Überreste einer Vielzahl von Mumien – mehr als je zuvor im Tal entdeckt worden sind. Doch wer waren diese Toten? Weitere Untersuchungen der archäologischen Sensation führten die Forscher in das einstige Prunk-Reich Amenhoteps III, welcher von etwa 1388 bis um 1351 v. Chr. regierte. Der Pharao und Großvater Tutanchamuns gilt als einer der wichtigsten Herrscher im alten Ägypten.
Der Dokumentarfilm "Die 1.000 Frauen des Pharao" von Richard Reisz rekonstruiert den Luxus, der den "Sonnenkönig vom Nil" einst umgab. Zahlreiche Bauwerke, die heute noch in Luxor zu besichtigen sind, deuten auf eine ungeheure Macht.
Wie sich durch den sensationellen Fund der Basler Forscher herausstellte – die bislang unbekannten Toten waren überwiegend weiblich -, muss er sich auch einen Harem gehalten haben. In diesem sollen bis zu 1.000 Frauen nur zu Diensten Amenhoteps gelebt haben. Als er starb, wurden seine vermeintlichen Favoritinnen mit ihm begraben.