Das FSC-Ökosiegel sollte die anhaltende Entwaldung der Erde stoppen. Doch haben die Bemühungen der Non-Profit-Organisation auch etwas gebracht?
Es heißt, die anhaltende Entwaldung der Erde sei für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als weltweit alle Autos und Lastwagen zusammen. Um das befürchtete Sterben des Waldes zu stoppen, wurde der Forest Stewardship Council (FSC) gegründet. Das war vor 25 Jahren. Seit 1993 vergibt der Verein ein Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft. Anhand des wichtigen FSC-Gütesiegels sollen Verbraucher erkennen, dass Möbel, Papier oder auch Terrassendielen aus "umweltgerecht" gefälltem Holz hergestellt wurden. Erfolge hat die internationale Non-Profit-Organisation erzielt. So hat sie bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert. Doch es hagelte immer wieder auch Kritik. In den vergangenen Jahren hatte beispielsweise Greenpeace bemängelt, dass in Russland, dem Land mit der zweitgrößten zertifizierten Fläche nach Kanada, "unter dem Deckmantel des FSC systematisch Raubbau am Urwald betrieben wird". In der Folge stieg die wichtige Umweltorganisation erst im vergangenen Jahr aus dem Bewertungssystem für nachhaltige Forstwirtschaft aus. Die Autoren Manfred Ladwig und Thomas Reutter zeigen in ihrem investigativen Film über ein vermeintliches Gütesiegel aber auch noch weitere zumindest zweifelhafte Fälle. So soll sogar eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen dürfen.