Die Neue und der Bulle - Ein Duisburg-Krimi
13.02.2024 • 20:15 - 22:15 Uhr
Serie, Krimireihe
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Serie, Krimireihe

Schimanskis Erben

Von Eric Leimann

RTL bespielt das Krimi-Kultrevier Duisburg neu: Caroline Peters ("Mord mit Aussicht") verkörpert in "Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg Krimi: Plötzlich Bulle" Kneipenwirtin Conny, die als Quereinsteigerin bei der Polizei anfängt. Ein Glücksfall für Ausbilder Oliver Dierks (Serkan Kaya)?

Von der halben Uni-Stelle über 25 Jahre Kneipenwirtin hin zum Quereinsteig bei der Polizei. So sehen mittlerweile Karrieren im Fachkräftemangel-Land Deutschland aus. Cornelia "Conny" Majewski (Caroline Peters), die in Duisburg mit Herz und Seele eine Nachbarschaftskneipe führt, ist im Viertel für ihre Menschenkenntnis bekannt. Und sie war mal Schützenkönigin. Zwei Pluspunkte, welche die geschiedene Frau und Mutter einer Tochter (Bineta Hansen) kurz vor dem Jura-Examen in ihre schmale Bewerbungsmappe bei der Kripo aufnehmen kann. Ansonsten fehlt es ihr an Vorerfahrung. Ebenso wie zwei anderen Quereinsteiger-Bewerbern (Merlin Rose, Annegret Kampe), Fachkräftemangel eben. Ausbilder Oliver Dierks (Serkan Kaya) ist nicht begeistert von seinen "Rekruten", muss aber im RTL-Krimiformat-Debüt "Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg Krimi: Plötzlich Bulle" nehmen, was er kriegen kann.

Natürlich ist Conny, die getrennt von ihrem chronisch unzuverlässigen Mann und Polly-Vater Maik (Moritz Führmann) lebt, deutlich cleverer als ihr Ausbilder denkt. Und es gibt ein Projekt, das beide zusammenschweißen könnte. Connys Nachbarin "Irmi" Dressler (Beate Abraham) hat ihren toten Sohn mit Waffe und Abschiedsbrief aufgefunden. Doch die Mutter glaubt nicht an Selbstmord. Oliver Dierks wird hellhörig, als er davon hört und ahnt, dass dieser Fall etwas mit einem Polizistenmord zu tun haben könnte, in den er selbst verwickelt war und der ihn nachhaltig traumatisiert hat. Können der Profi und die Unkonventionelle in der Duisburger Krimikomödie eine schlagkräftige Achse gegen das Böse bilden?

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Das Leben ist das, was Probleme macht.

Auch wenn Beobachter mahnen, das Flair des alten Ruhrgebietes würde verschwinden, im deutschen Fernsehen erinnert man gerne an handfeste Menschen vor grauen Gebäuden, die im Pott-Slang klare Worte sprechen und bei denen Kumpelhaftigkeit – mal legal, mal illegal – großgeschrieben wird. Paradebeispiel für derlei Lokalkolorit ist natürlich Götz Georges Horst Schimanski-Figur, die in Duisburg zwischen 1981 und 1997 arbeitete. Vor gut einem Jahr, im Januar 2023, durfte Schimmi-Nachfolger Peter Faber (Jörg Hartmann) im Dortmunder "Tatort: Du bleibst hier" (Januar 2923) ein nostalgisches Hohelied aufs alte Ruhrgebiet singen. Deutschlands Gefühle sind offenbar noch nicht fertig mit der Region.

Nun, ganz so groß denkt man in der geplanten neuen Reihe (Folge zwei läuft am Dienstag, 20.2., 20.15 Uhr, RTL) nicht. Das Debüt von "Die Neue und der Bulle" (Buch: Anke Winschewski und Niels Holle, Regie: Marc Rensing) sieht sich eher als Krimikomödie, in der "Mord mit Aussicht"-Star Caroline Peters in ihre Paraderolle als den Widrigkeiten des Lebens trotzende Ermittlerin zurückkehrt. Auch die anderen Figuren sind gut besetzt, sodass dem Kommando Ruhrpott-Krimi-Rehabilitation personell nichts im Wege steht.

Am besten ist das neuste Produkt der RTL-Krimioffensive "Tödlicher Dienstag" (im Frühjahr startet noch ein Bamberg-Krimi mit Antoine Monot) jedoch, wenn es einfach nur den verwurzelten Typen in Connys Nachbarschaft aufs Maul und das einfache Leben schaut. Nach dem Motto: Der Kriminalfall löst sich nach 90 Fernsehminuten von ganz allein. Das Leben ist das, was Probleme macht. Horst "Schimmi" Schimanski hätte diese Aussage sicher durchgewunken.

Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg Krimi: Plötzlich Bulle – Di. 13.02. – RTL: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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