Die drei Gerechten
27.01.2026 • 23:20 - 00:10 Uhr
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Signation - "Die Drei Gerechten".
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Ansicht KZ Groß-Rosen.
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Näherin aus einem Ghetto.
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Julius Madritsch (ca. 1940).
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Originaltitel
Die drei Gerechten
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2021
Info, Zeitgeschichte

Die drei Gerechten

Der Film erzählt davon, wie drei Wiener - Oswald Bouska, Julius Madritsch und Raimund Titsch -, die anfangs den Nationalsozialismus mitgetragen haben, zu entschlossenen Nazigegnern werden. Nicht nur der Österreicher Oskar Schindler rettet Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit in Polen: Auch der Wiener Julius Madritsch bewahrt in Krakau Hunderte jüdische Zwangsarbeiter vor dem Tod. In seiner kriegswichtigen Uniformschneiderei verschafft er sogar ungelernten Personen einen Job und hilft anderen bei der Flucht aus dem Krakauer Getto. Das gelingt Madritsch aber nur, weil zwei andere Wiener ebenfalls Kopf und Kragen riskieren: sein Stellvertreter Raimund Titsch und der SS-Wachmann Oswald Bouska, der sich in Krakau, angewidert von der tödlichen Praxis des NS-Rassenwahns, zu einem radikalen Gegner der Nazis wandelt. Im März 1943 erfährt Bouska von dem Plan des sadistischen SS-Kommandeur Amon Göth, bei der Räumung des Gettos von Krakau alle noch nicht arbeitsfähigen Zwangsarbeiterkinder ermorden zu lassen. Somit schweben auch die Kinder der Madritsch-Beschäftigten in Lebensgefahr. Bouska schmuggelt daher in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zahlreiche Familien mit Kleinkindern aus dem Getto in die nahe gelegene Madritsch-Fabrik. Da Bouska auch Kontakt zu polnischen Familien hat, gelingt es ihm, einige von ihnen zu überreden, vom Tod bedrohte Kinder aufzunehmen. Familien oder jene Kinder, die nicht bei Pflegeeltern unterkommen können, werden ins polnisch-slowakische Grenzgebiet gebracht, damit sie sich von dort nach Ungarn durchschlagen können. Die mutigen drei Gerechten Oswald Bouska, Julius Madritsch und sein Wiener Geschäftsführer Raimund Titsch begeben sich selbst in Lebensgefahr, doch Rettung ist dennoch nicht für alle möglich. So landen viele "Madritsch-Juden" nach der Getto-Räumung in Plaszow, einem Konzentrationslager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Krakau. Im KZ Plaszow setzt ein neuerliches Tauziehen um Menschenleben ein. Madritsch möchte am Gelände des Konzentrationslagers eine Firma errichten und seine Arbeiterschaft dort solange beschäftigen, bis die sowjetische Armee eintrifft und das Lager befreit. Die SS hingegen will seine Arbeiter deportieren, sobald Madritsch weniger Aufträge erhält. Ein zermürbender Nervenkrieg beginnt, von dem Julius Madritsch und Raimund Titsch ebenso wie von den traumatisierenden Ereignissen in Polen ihr ganzes Leben lang gezeichnet bleiben sollten. Oswald Bouska erlebt die Befreiung durch die Rote Armee nicht mehr. Er fliegt auf und wird 1944 im KZ Groß-Rosen erschossen. Nach Kriegsende dauert es lange, bis der Einsatz der österreichischen Menschenretter gewürdigt wird. 1964, zu einer Zeit, als in Österreich die Mitverantwortung an den Naziverbrechen noch weitgehend verdrängt wird, werden die drei in Israel (Bouska posthum) zu "Gerechten unter den Völkern" ernannt. In Österreich bleibt das weitgehend unbemerkt. Obwohl der mutige Einsatz der drei Männer dem von Oskar Schindler in nichts nachsteht, sind Madritsch, Titsch und Bouska weitgehend vergessen. Keine Straße, kein Platz und keine Wohnsiedlung hat man bisher nach ihnen benannt. Eindrucksvolles Gewicht bekommt die Dokumentation von Georg Ransmayr durch Interviews mit den letzten jüdischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die Madritsch, Titsch und Bouska noch in Krakau erlebt haben. Nachgezeichnet werden die Ereignisse auch durch bisher nie gezeigte Fotos und Dokumente aus internationalen Archiven und dem Nachlass von Julius Madritsch. Gedreht wurde in Österreich, Israel und Polen. In Polen konnte Ransmayr mit Kameramann Werner Veits auf dem Areal des einstigen Konzentrationslagers Groß-Rosen und auf dem Gelände des ehemaligen KZ Plaszow drehen, wo auch der Kinoklassiker "Schindlers Liste" spielt.

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