Als die US-Amerikaner im April 1945 das Konzentrationslager Buchenwald befreiten, entdeckten sie neben Bergen von Leichen zwei Bergwerkstollen, in denen Nazi-Schätze lagerten. In den 80-ern fand ein Historiker eine vergessene Skizze mit weiteren Stollen. Lagerte dort weiteres Nazi-Gold?
Im April 1945 entdeckten amerikanische Soldaten bei der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald unter anderem zwei Bunkerstollen im Steinbruch des Konzentrationslagers, in denen wertvolles SS-Raubgut lagerte. Erst Jahrzehnte danach, in den 80er-Jahren, kam im National Archive von Washington eine Skizze ans Licht, auf der weitere Stollen eingezeichnet waren. Der Film "Die geheimen Depots von Buchenwald – Lösung eines Rätsels" (MDR, 2020), den ARTE jetzt zeigt, geht der Frage nach, ob in den restlichen Stollen noch Schätze oder auch geheime SS-Akten lagerten.
Das Filmteam machte sich im Herbst 2019 auf, um mithilfe von Historikern, Geologen und Bergbauingenieuren das Geheimnis der versteckten Stollen zu lüften. Während Historiker und Verantwortliche der Gedenkstätte den Sinn der Schatzgrabungen aus Pietätsgründen zunächst bezweifelten, wollten die Wissenschaftler den Legenden ein Ende bereiten. Die Bunker fanden sich tatsächlich wie auf der Skizze beschrieben, doch die Ausbeute entpuppte sich, was die erhofften Schätze betrifft, als äußerst mager.
Die geheimen Depots von Buchenwald – Di. 08.12. – ARTE: 22.05 Uhr