Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 "Leningrader"
07.12.2025 • 17:00 - 18:25 Uhr
Musik, Klassische Musik
Lesermeinung
Das Gewandhausorchester und das Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Andris Nelsons beim Schostakowitsch Festival Leipzig 2025
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Der lettische Dirigent Andris Nelsons leitete sowohl das Gewandhausorchester als auch das Boston Symphony Orchestra.
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Das Gewandhausorchester und das Boston Symphony Orchestra bildeten mit ihrer Aufführung der Leningrader Symphonie einen Höhepunkt des Schostakowitsch Festivals Leipzig 2025.
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Das Gewandhausorchester und das Boston Symphony Orchestra spielen beim Schostakowitsch Festival Leipzig 2025 anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch.
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Originaltitel
Schostakowitsch: Leningrader Sinfonie
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Musik, Klassische Musik

Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 "Leningrader"

Dmitri Schostakowitschs 7. Symphonie gehört zu den bekanntesten Beispielen von politisch-ideologisch aufgeladenen Werken in der Musikgeschichte. "Ich widme meine siebente Symphonie unserem Kampf gegen den Faschismus, unserem unabwendbaren Sieg über den Feind, und Leningrad, meiner Heimatstadt", wurde Schostakowitsch nach der Fertigstellung in der "Prawda" zitiert. Von einer Glorifizierung von Kampf und Sieg ist in der Musik kaum etwas zu spüren, jedoch hat Schostakowitsch die Symphonie während der Belagerung Leningrads durch die deutschen Nationalsozialisten komponiert. Für die Propagandisten im Kreml eine gute Gelegenheit, die Musik für ihre Zwecke zu verwenden. Schnell wurde das Stück zum Symbol des antifaschistischen Widerstands - und zwar nicht nur in der Sowjetunion, auch in den USA. Die sowjetische Propaganda beschrieb das sich in immer aufdringlicher entfaltende Bolero-Thema im ersten Satz als die herannahende Aggression der deutschen Nazi-Barbaren. Dabei hatte Schostakowitsch das "Invasionsthema" als Skizze für eine Passacaglia bereits vor dem Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion 1940 komponiert. Aber Schostakowitsch war klug genug, nicht zu widersprechen. Erst lange nach Josef Stalins Tod sagte er: "Mit Gedanken an die Siebte beschäftigte ich mich schon vor dem Krieg. Sie war daher nicht das bloße Echo auf Hitlers Überfall. [...] Ich empfinde unstillbaren Schmerz um alle, die Hitler umgebracht hat. Aber nicht weniger Schmerz bereitet mir der Gedanke an die auf Stalins Befehl Ermordeten. Ich trauere um alle Gequälten, Gepeinigten, Erschossenen, Verhungerten." Heute ist die Leningrader Symphonie eine Mahnung für uns alle auch in dem Wissen, was politische Willkür, autoritäre Macht und Repression anzurichten vermag.

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