Ein Hof zum Leben und Sterben
18.02.2025 • 22:15 - 22:45 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Wenn die Gäste zu schwach sind um aufzustehen, kommen die Pferde einfach zu ihnen.
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Frank und Nicole Pape waren früher Unternehmensberater. Sie veränderten ihr Leben, um anderen zu helfen.
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"Wir machen das so lange, so lange Menschen Hilfe von uns brauchen", sagen Frank und Nicole.
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Ihren Hof mit Tieren teilen Frank und Nicole Pape gerne mit Menschen in Not.
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Originaltitel
Ein Hof zum Leben und Sterben: Zuflucht für Schwerkranke und Trauernde
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Wo Pferde Menschen helfen

Von Hans Czerny

Nicole und Frank Pape, ursprünglich Unternehmensberater, haben ihr Haus für Menschen in Not geöffnet, um sie bis an ihr Lebensende zu begleiten. Mit vier Pferden, Hunden und Katzen bieten sie Hilfe und Nächstenliebe für Todkranke, Trauernde und Traumatisierte an. Die beeindruckende "37°"-Reportage begleitet sie vier Jahre lang.

Als ihre Tochter Mary an Lungenkrebs erkrankte, beschlossen Nicole und Frank Pape, zusammen mit der Tochter ein Buch über ihr verbleibendes gemeinsames Leben zu schreiben. Auf Marys Wunsch hin sollten alle wissen, wie es ist, jung und todkrank zu sein – in einem Haushalt mit vielen Pferden, Hunden und Katzen. Als dann Mary mit 16 starb, im Heu neben ihrem Pferd, und das Buch veröffentlicht war, kamen immer mehr Menschen auf den Hof in Ost-Westfalen, die um Hilfe bei ihrer schweren Krankheit baten. Die "37°"-Reportage "Ein Hof zum Leben und Sterben" von Christina-Maria Pfersdorf begleitet die Hilfsbedürftigen und ihre fürsorglichen Betreuer, eigentlich Unternehmensberater, vier Jahre lang mit der Kamera.

Die Hilfe sprach sich schnell herum, immer mehr Bedürftige kamen auf den Hof der Papes, nicht zuletzt angezogen von deren Schilderung im Buch. Der Familienanschluss, das "Zuhause auf Zeit" zog Menschen an. Die gelebte Nächstenliebe, wenn nötig bis zum Lebensende wurde für Nicole und Frank zur Lebensaufgabe. Inzwischen schicken auch Institutionen wie Kliniken, Betreuungseinrichtungen und Behörden immer wieder Menschen zu ihnen: Kranke, die das Lebensende erwarten, ebenso wie Opfer von Verbrechen, Kinder zumeist. Die Tiere helfen den Kindern dabei, die Folgen von Missbrauch oder Vernachlässigung zu verwinden.

Nicht zuletzt, weil Nicole und Frank, der auch erfolgreicher Buchautor ist – unter anderem veröffentlichte er 2015 den Bestseller "Gott, du kannst ein Arsch sein!" – ein größeres Budget brauchten, gründeten sie neben dem Hospiz und Rückzugsort eine Kaffeerösterei und eine Schokolademanufaktur mit hochwertigen Produkten. Frank machte eigens eine Ausbildung zum Konditormeister. Ein Großteil des Erlöses kommt dem von ihnen gegründeten Wohltätigkeitsverein "Ein Lächeln für dich" zugute – um Unterstützung wird gebeten. "Gott, du kannst ein Arsch sein!" wurde 2019 mit Til Schweiger und Heike Makatsch realitätsnah verfilmt (RTL, 2022). Im Film erfährt Papes Tochter Steffi (Sinje Irslinger), dass sie unheilbar erkrankt ist. Als ihr die Eltern die Klassenfahrt nach Paris verbieten, brennt sie mit dem Stuntartisten Steve (Max Hubacher) in Richtung Paris durch. Die "37°"-Langzeitreportage zeigt, wie vielseitig die Hilfe ist, die Nicole und Frank Pape mitsamt ihren Mitarbeitern leisten. Auch Eltern der Kranken werden betreut. "Wir machen das so lange, solange Menschen Hilfe brauchen", so sagt Frank in der 37°-Reportage über einen ungewöhnlichen Ort und seine Menschen.

37°: Ein Hof zum Leben und Sterben – Di. 18.02. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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